Natascha Kampusch

"Nicht gut genug gesucht"

Kampusch: Schwere Vorwürfe gegen Polizei

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'Ich kann nicht ändern, dass die Polizei nicht gut genug nach mir gesucht hat.'

Natascha Kampuschs Entführung sorgte international für Schlagzeilen. Acht Jahre lang wurde sie von Wolfgang Priklopil in einem Kellerverlies unter seinem Haus in Wien gefangen gehalten. Vor elfeinhalb Jahren, im August 2006, gelang der heute 29-Jährigen die Flucht, als ihr Entführer sie kurz aus den Augen ließ. 

Schwere Vorwürfe gegen Polizei

Die Zeit in Gefangenschaft hat ihr Leben geprägt und ihr schlimm zugesetzt. Im Interview mit "Bunte.de" erhob Kampusch nun kürzlich schwere Vorwürfe gegen die Polizei: "Ich kann nicht ändern, dass die Polizei nicht gut genug nach mir gesucht hat oder, dass diverse Ermittlungspannen passiert sind. Ich kann's nicht ändern. Und ich weiß nicht um die exakten Motive eines jeden Einzelnen, aber ich akzeptiere es", so die 29-Jährige.

Sie sei sich jedoch bewusst, dass Kriminalität ein "Teil unserer Welt ist". "Und das wusste ich ja damals schon als Kind und manchmal ist es halt nur so hart, wenn man dann andere Leute hört, wie sie erzählen, dass bei ihnen immer alles glatt gelaufen ist", gestand sie im Interview. Mittlerweile wisse sie jedoch, dass solche Aussagen oft nur "Beschönigung von deren Leben" sind. "Es ist nicht immer so, dass ich glücklich und zufrieden bin und dann meinen neuen Schmuck präsentiere oder so. Es gibt auch Momente, wo ich denke, wie komme ich jetzt aus der Situation?", erklärte sie.

Schmuckkollektion

Beruflich hat Natascha Kampusch (29) zuletzt den kreativen Weg eingeschlagen, als Designerin ihre erste eigene Schmuckkollektion unter dem Namen „Fiore“ (Blume) auf den Markt gebracht – ÖSTERREICH berichtete. In oe24.TV plauderte sie auch über ihr Privatleben. Sie sei auf der Suche nach einem Mann, wünsche sich später Kinder und ein Eigenheim. 

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