China-Reise

Milliarden und ein Panda

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Erfolg: Aufträge im Wert von 1,5 Milliarden bringt die Chinareise der Austro-Delegation.

Der Auftakt von Österreichs 278-Personen-Staatsvisite in China stand ganz im Zeichen der Musik: Beim Staatsbankett in der Großen Halle des Volkes entzückte Anna Cäcilia Pföß, siebenjährige Geigerin aus Salzburg. Sie spielte Mozart, begleitet wurde sie am Klavier vom Präsidenten der Stiftung Mozarteum, Johannes Honsig-Erlenburg.

Nach der Kultur folgte Wirtschaft: 30 Verträge mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro sollen abgeschlossen werden. Kanzler Sebastian Kurz besuchte am Montag die ICBC (Industrial and Commercial Bank of China) in Peking, die „größte Bank der Welt“. Sie will in Wien eine Tochterbank ansiedeln. Sollte das klappen, wäre das ein „starkes Signal“ für den „Finanzstandort Österreich“, so Kurz.

900.000 Touristen aus China lieben Österreich

Business. Einen Vertrag unterzeichnete der Automobil-Zulieferer Magna, der gemeinsam mit der BAIC-Gruppe, einem der größten chinesischen Fahrzeughersteller, Elektroautos für den chinesischen Markt entwickeln will. Erfolgreich auch die Raiffeisen Bank International und der Kunststoffhersteller Borealis. Beide unterzeichneten Abkommen. Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck besuchte das Handy-Unternehmen Huawei und den Internethändler Alibaba.

China-Touristen.
Kanzler Kurz unterstrich abermals, das jährlich 900.000 chinesischen Urlauber nach Österreich kommen. Das bedeutet eine Steigerung um satte 25 Prozent gegenüber 2016.

Mächtige.
Ein Teil der Regierungsdelegation tritt heute die Heimreise an. Präsident Van der Bellen, Kanzler Kurz und Außenministerin Karin Kneissl besuchen das Boao-Forum auf Hainan. Das Boao-Wirtschaftsforum ist das asiatische Gegenstück zum Weltwirtschaftsforum in Davos, Asiens wichtigste Politiker und Manager sind vor Ort.

Neues Panda-Männchen für Wien "so gut wie fix"

Tierische Mission: China „prüft wohlwollend“, ob Wien einen neuen Panda bekommt.

Erst Politgespräche und Milliardendeals, dann werden Präsident Van der Bellen und Kanzler Kurz am Donnerstag den Panda-Park Du Jiangyan besuchen. Dort lebt Panda Fu Bao, der in Wien geboren wurde und 2015 zurück in die Bärenstation nach China übersiedelte. Schönbrunn braucht ein neues Panda-Männchen. Panda-Mutter Yang Yang und ihre Panda-Zwillinge fühlen sich einsam.

Präsident Alexander Van der Bellen ist diesbezüglich guter Hoffnung. Staatschef Xi Jinping ließ durchblicken, dass China den Austro-Panda-Wunsch „sehr wohlwollend“ prüfen werde. China betrachtet übrigens alle Pandas der Welt als sein Eigentum, auch jene, die in ausländischen Zoos geboren wurden.

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