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Asyl-Gipfel

EU sucht bei Gipfel Weg aus der Asyl-Krise

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Merkel und Co. diskutieren heute auf Einladung von Faymann über Flüchtlingskrise.

An der österreichischen EU-Vertretung in Brüssel hat am Donnerstag ein hochrangiges Vorbereitungstreffen der von der Flüchtlingskrise am stärksten betroffenen EU-Staaten ("Koalition der Willigen") und der Türkei begonnen. Bei dem Treffen auf Einladung von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) stehen der Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) erhöht den Druck auf die osteuropäischen Staaten in der Flüchtlingsfrage. Der Kanzler bezeichnete die Flüchtlingskrise am Donnerstag nach Beratungen der "Koalition der Willigen" in Brüssel als "eine ganz entscheidende Nagelprobe für die Europäische Union".

Türken fordern Visumspflicht

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu (56) hat beim EU-Asylgipfel zusammen mit den Regierungschefs der anderen zehn EU-Länder in Brüssel folgendes angekündigt.

Ab 8. Januar soll es eine Visumpflicht für Syrer geben. Die EU-Länder versprechen sich davon einen deutlichen Rückgang an Flüchtlingen an der EU-Grenze. Davutoglu erklärte sich für eine stärkere Zusammenarbeit zwischen der griechischen und türkischen Küstenwache bereit, um die Flüchtlinge schon auf dem Meer zu stoppen.

Druck erhöhen
"Daher werde ich den Druck, auch wenn es um finanzielle Fragen geht, wenn es um den Finanzrahmen oder um die Evaluierung des Finanzrahmens geht, weiter erhöhen, gemeinsam mit jenen Ländern die der Meinung sind, Solidarität ist keine Einbahnstraße." Er "möchte nicht, dass die Europäische Union irgendwann nur mehr ein unverbindliches Treffen wird."

Ein weiteres Treffen zwischen den besonders von der Flüchtlingskrise betroffenen EU-Staaten und der Türkei soll vor dem nächsten EU-Gipfel im Februar stattfinden. "Es war eine intensive Diskussion mit dem türkischen Premierminister" Ahmet Davutoglu, sagte Faymann. "Wir wollen bis dahin diese Arbeitsschritte umsetzen."

Schweden, Österreich und Deutschland seien in diesem Prozess besonders engagiert, "weil wir der Überzeugung sind, wir dürfen den Winter nicht verstreichen lassen, ohne zu Ergebnissen in all diesen Arbeitsschritten zu kommen". Alle 28 EU-Staaten seien willkommen, "die Willigen" würden dies auf jeden Fall vorantreiben. Ein wesentlicher Teil der Arbeit sei die Reduktion der illegalen Einreise und andererseits die legalen Möglichkeiten als Mechanismus aufbauen. "Man muss deutlich sagen: Wenn die Grenzsicherung nicht funktioniert, funktioniert die legale Einreise auch nicht", betonte der Kanzler.

Keine Beschlüsse
Zur Aufnahme von syrischen Flüchtlingen aus der Türkei kündigte Faymann keine Beschlüsse an. "Wir können ja nicht Beschlüsse fassen, bevor die Grenzsicherung funktioniert. Wir können nur einen Mechanismus erarbeiten." Die Gruppe habe intensiv darüber diskutiert.

Die EU-Interne Umverteilung "kann noch nicht funktionieren, weil die organisatorischen Voraussetzungen noch gar nicht geschaffen sind. Hier braucht man zum Beispiel eine rechtliche Grundlage eines gemeinsamen Asylrechts", sagte Faymann. Es brauche in der EU gemeinsame Standards. Der Rahmenbeschluss zur Umverteilung von 160.000 Flüchtlingen sei zwar "richtig und notwendig", aber "die Wirklichkeit klafft zu sehr auseinander", bevor nicht konkrete Arbeitsschritte gesetzt würden.
 

oe24 berichtet natürlich LIVE vom spannenden EU-Gipfel.

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 20:25

Bei Migration ohne Beschlüsse

Der EU-Gipfel hat nach dreistündigen Beratungen Donnerstagabend das Migrationsthema ohne Beschlüsse beendet. Danach begannen die Beratungen über die Forderungen Großbritanniens nach Zugeständnissen seitens der Europäischen Union. Der britische Premier David Cameron will Reformen vor dem geplanten Austritts-Referendum nach Hause fahren.

 19:36

Niederlande laden im Februar zu Gipfel-Vortreffen

Vor dem nächsten planmäßigem EU-Gipfel der 28 Staats- und Regierungschefs im Februar in Brüssel werden die Niederlande, die ab Anfang 2016 auch die EU-Ratspräsidentschaft innehaben, zu einem Vortreffen der "willigen Staaten" einladen. Das wurde bei der heutigen Vorbesprechung auf Einladung Österreichs besprochen. Das nächste Treffen findet am 18. Februar in der niederländischen EU-Botschaft statt.

 19:01

Türkei führt Visum-Pflicht für Syrer ein

Die Visumpflicht für Syrer soll ab 8. Januar gelten. Die EU-Länder versprechen sich davon einen deutlichen Rückgang der Flüchtlingszahlen.

 16:28

Juncker gegen Drohgebärden mit weniger Geld

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat sich gegen "Drohgebärden" ausgesprochen, nicht willigen Ländern wegen der Flüchtlingsverteilung weniger Geld zu geben. "Ich mag diese Drohgebärden nicht", sagte Juncker vor dem EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel.

Österreichs Kanzler Werner Faymann (SPÖ) hatte vor dem "Vorgipfel" einiger Staaten mit der Türkei am Donnerstagvormittag mit der Kürzung der EU-Beiträge seines Landes gedroht. "Wer unter dem Strich mehr Geld aus dem EU-Haushalt erhält als einzahlt, sollte sich bei einer fairen Verteilung der Flüchtlinge nicht einfach wegducken", forderte Faymann.

 15:45

In der Frage des britischen Austrittsreferendums erwartet sich EU-Parlamentspräsident Martin Schulz beim EU-Gipfel am Donnerstag in Brüssel eine "lebhafte Debatte". Jedoch müsse der britische Premierminister David Cameron der EU entgegenkommen, forderte Schulz vor dem Treffen der 28 Staats- und Regierungschefs.

 15:29

Schulz: "Spaltung in der EU unübersehbar"

Die Spaltung in der Europäischen Union ist unübersehbar." So urteilte EU-Parlamentspräsident Martin Schulz vor dem Gipfel der 28 Staats- und Regierungschefs am Donnerstag in Brüssel. Dass Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) den Druck gegenüber jenen Ländern, die an der Verteilung der Flüchtlinge nicht mitmachen wollen, auch über die EU-Finanzen erhöhen will, sei "keine Drohung", betonte Schulz.

 15:23

Merkel optimistisch

Die deutsche Kanzlern Angela Merkel sieht eine Lösung mit Großbritannien "wenn wir alle aufeinander zugehen". Vor Beginn des EU-Gipfels am Donnerstag in Brüssel sagte Merkel, Deutschland sei dazu bereit. "Wir wünschen uns auch Großbritannien weiter in der EU".

 14:58

Cameron will ganze Nacht "kämpfen"

Der britische Premierminister David Cameron will auf dem EU-Gipfel in Brüssel mit ganzer Kraft für die von ihm verlangten Reformen vor dem geplanten Austritts-Referendum ringen: "Ich werde die Nacht durch hart für Großbritannien kämpfen, und ich denke wir bekommen einen guten Deal", sagte Cameron am Donnerstag bei seinem Eintreffen in Brüssel.

 14:28

Großbritanniens Premier David Cameron kommt beim Gipfel eine besondere Rolle zu. Er will für sein Land Sonderkonditionen verhandeln und droht ansonsten mit einem Brexit.

2015121720827.jpg © AFP

 13:59

Faymann will Druck erhöhen

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) erhöht den Druck auf die osteuropäischen Staaten in der Flüchtlingsfrage. Der Kanzler bezeichnete die Flüchtlingskrise am Donnerstag nach Beratungen der "Koalition der Willigen" in Brüssel als "eine ganz entscheidende Nagelprobe für die Europäische Union".

"Daher werde ich den Druck, auch wenn es um finanzielle Fragen geht, wenn es um den Finanzrahmen oder um die Evaluierung des Finanzrahmens geht, weiter erhöhen, gemeinsam mit jenen Ländern die der Meinung sind, Solidarität ist keine Einbahnstraße." Er "möchte nicht, dass die Europäische Union irgendwann nur mehr ein unverbindliches Treffen wird."

 13:47

Immer mehr Staats-und Regierungschefs treffen - so wie hier im Bild Ungarns Premier Orban - in Brüssel ein.

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 13:34

Britische Forderungen "inakzeptabel"

Großbritannien stellt nach Ansicht von EU-Ratspräsident Donald Tusk in der Referendumsdebatte unerfüllbare Forderungen an die EU. Vor Beginn des EU-Gipfels betonte Tusk am Donnerstag in Brüssel, alle EU-Staaten seien guten Willens, Premierminister David Cameron eine gute Ausgangslage für das britische Referendum über einen Verbleib des Landes in der EU zu geben.

 13:09

Einer besodneren Bedeutung bei der Lösung der Fluchtlingskrise kommt der Türkei zu. Premier Ahmet Davutoglu nimmt deshalb heute beim Vorbereitungstreffen teil.

2015121718225.jpg © APA/BKA/KERNMAYER

 13:04

Der Einladung von Kanzler Faymann sind die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, der türkische Premier Ahmet Davutoglu und Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras gefolgt. Auch die Regierungschefs von Schweden, Finnland, der Niederlande, Luxemburgs, Belgiens, Sloweniens und Portugals ihre Teilnahme angekündigt.

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 12:55

Um 16 Uhr beginnt der eigentliche EU-Gipfel. EU-Ratspräsident Donald Tusk ist aber bereits jetzt eingetroffen.

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 12:40

Schweden will wegen des starken Zustroms Flüchtlinge an andere EU-Staaten abgeben. Bisher ist die geplante Umverteilung von 160.000 Flüchtlingen innerhalb der EU allerdings kaum vorangekommen.

 12:14

Derzeit findet hinter verschlossenen Türen das Gipfel-Vortreffen statt.Dabei dürfte auch der Plan einer freiwilligen Aufnahme von anerkannten Flüchtlingen aus der Türkei in Europa zur Sprache kommen. Faymann hatte sich im Vorfeld für die Umsiedelung von 40.000 bis 50.000 syrischen Flüchtlingen von der Türkei in die EU ausgesprochen.

 11:34

EU-Gipfelvortreffen begonnen

An der österreichischen EU-Vertretung in Brüssel hat ein hochrangiges Vorbereitungstreffen der von der Flüchtlingskrise am stärksten betroffenen EU-Staaten ("Koalition der Willigen") und der Türkei begonnen. Bei dem Treffen auf Einladung von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) stehen der EU-Außengrenzschutz und die Zusammenarbeit mit der Türkei in der Flüchtlingskrise im Zentrum.

 11:24

Fairer Deal für London

Für einen "fairen Deal für Großbritannien, aber auch für die anderen 27 EU-Staaten" hat sich Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vor dem Gipfel der 28 Staats- und Regierungschefs am Donnerstag in Brüssel ausgesprochen. Juncker sagte, er wisse nicht, was der britische Premier David Cameron vorlegen werde, doch werde man in eine entscheidende Phase treten.

2015121715522.jpg © AFP

 11:21

Schulz fordert dringend Lösungen

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat vom Gipfel der 28 Staats- und Regierungschef "dringend erfolgreiche Lösungen" zur Flüchtlingskrise gefordert. Europa könne nur dann vorankommen, wenn das Vertrauen der Menschen wieder zurückgewonnen werde.

 11:01

Juncker nimmt an EU-Gipfelvortreffen teil

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker wird an dem von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) initiierten Vortreffen mehrerer Staats- und Regierungschefs (der "Gruppe der Willigen") vor Beginn des eigentlichen Gipfels der 28 in Brüssel teilnehmen. Juncker erklärte am Donnerstagvormittag, er sehe keine Spaltung der EU zwischen Nettozahlern und den anderen Ländern.

 10:35

Merkel will Stärkung des Grenzschutzes

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Deutschlands Unterstützung für die umstrittenen EU-Pläne zur Stärkung des Grenzschutzes zugesagt. Die Vorschläge der EU-Kommission sollten möglichst rasch beraten und verabschiedet werden, sagte Merkel am Mittwoch bei einer Regierungserklärung zum bevorstehenden EU-Gipfel im Bundestag.

 10:27

Großbritannien zweites Thema

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erwartet komplizierte Verhandlungen über die Forderungen des britischen Premierministers David Cameron nach mehr Autonomie und Sonderrechten für sein Land. "Wir wissen, dass die Aufgabe, hier eine Lösung zu finden, sehr anspruchsvoll ist", sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag in einer Regierungserklärung zum EU-Gipfel an diesem Donnerstag und Freitag.

 10:06

Tsipras: Jetzt sind die anderen Europäer dran

Einen Tag vor dem EU-Gipfel hat Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras die europäischen Länder in der Flüchtlingsfrage zum Handeln aufgefordert: "Griechenland hat seine Aufgaben unter schwierigen Umständen erfüllt, nun ist es an den anderen Europäern, mit der versprochenen Umsiedlung von 66.000 Flüchtlingen aus Griechenland voranzukommen".

 09:59

Bereits vor dem Gipfel ließ der Kanzler in einem Interview aufhorchen. Im Streit um die europaweite Verteilung von Flüchtlingen droht Faymann mit der Kürzung der EU-Beiträge.

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 09:52

Flüchtlingskrise

Die Flüchtlingskrise ist beim heutigen Gipfel das vorderrangige Thema. Bundeskanzler Faymann kommt dazu u.a. mit Merkel, Juncker und Türkeis Premier Davutoglu zusammen.