Frankreich

FPÖ-Politiker bei Krawall-Demo in Paris

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FP-Abgeordnete Mölzer und Hübner protestierten gegen Homo-Ehe.

Bei der Großdemonstration gegen die vor rund einer Woche in Frankreich offiziell eingeführte Homo-Ehe waren am Sonntag laut Polizei 150.000 Menschen in Paris auf die Straße gegangen. Die Veranstalter sprachen von mehr als einer Million Teilnehmern. Mit dabei: Zwei FPÖ-Mandatare. Europaabgeordneter Andreas Mölzer und Außenpolitik-Sprecher Johannes Hübner.

"Gemeinsam mit Freunden von der Front National" wie etwa Marine Le Pen marschierten Mölzer und Hübner "an der Spitze der Großdemonstration", hieß es in einer Aussendung. Eine solche "beeindruckende bürgerliche und konservative Manifestation gegen zeitgeistige Umtriebe" wünsche er sich auch für Österreich, so Mölzer.

Während die Demonstration großteils friedlich verlief, lieferten sich hunderte Randalierer nach Ende des Demonstrationszugs nahe des Pariser Invalidendoms heftige Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften. Die Randalierer bewarfen Polizisten und Journalisten mit Flaschen, Steinen und Rauchbomben, die Sicherheitskräfte setzten Tränengas ein.

Video: Heftige Krawalle wegen Homo-Ehe in Paris



Innenminister Valls machte rechtsextreme Gruppen für die Gewalt verantwortlich. Bereits in den vergangenen Monaten waren zahlreiche Rechtsextreme bei den Demonstrationen gegen die Homo-Ehe mitgelaufen und hatten anschließend randaliert.

Das Gesetz zur Einführung der Homo-Ehe, eines der zentralen Wahlversprechen des sozialistischen Staatschefs François Hollande, war Ende April vom Parlament endgültig beschlossen worden und trat am 18. Mai in Kraft. Gegen die Reform liefen die konservative Opposition und die katholische Kirche Sturm.

Die erste Homo-Ehe (Homoehe) soll am Mittwoch in der südfranzösischen Stadt Montpellier geschlossen werden. Die Behörden befürchten bei Trauungen von Schwulen und Lesben Störaktionen radikaler Gegner.

Ausschreitungen in Paris



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