BP-Wahl

Hofburg-Duell geht in die Verlängerung-Wahlkarten entscheiden

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Die verbliebene Präsidentschaftskandidaten sind praktisch gleichauf.

Österreich muss wohl noch einen Tag warten, bis es weiß, wer neues Staatsoberhaupt wird. Zwar liegt am Wahlabend der freiheitliche Kandidat Norbert Hofer voran, doch inklusive Briefkarten-Schätzung ist der Grüne Alexander Van der Bellen praktisch gleichauf. Damit entscheidet sich erst am Montagabend nach Auszählung der rund 900.000 Wahlkarten, wer wirklich vorne ist.

Sehr hohe Wahlbeteiligung
Klar ist nur, dass das Interesse gegenüber dem ersten Durchgang gestiegen ist. Die Wahlbeteiligung kletterte auf über 70 Prozent.

Die beiden potenziellen Staatsoberhäupter blieben angesichts des überaus knappen Ergebnisses vorerst zurückhaltend. Van der Bellen gab sich vorsichtig zuversichtlich, Hofer gab vorerst noch keinen Kommentar ab.

Strache sieht Hofer vorne
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache geht aber davon aus, dass Hofer letztlich vorne sein wird: "Es ist ein Tag der großen Dankbarkeit und der Freude." Doch auch die Grünen, deren Kandidat den ganzen Nachmittag über in den Hochrechnungen weiter aufgeholt hat, haben die Flinte noch nicht ins Korn geworfen. Bundessprecherin Eva Glawischnig war "unglaublich gespannt" und "sehr optimistisch".

Insgesamt gilt, dass Hofer vor allem in ländlichen Regionen klar Platz eins geholt hat, während Van der Bellen in den Städten punktete. Laut ersten Sprengeln dürfte der langjährige Grüne Bundessprecher Wien sehr deutlich für sich entscheiden, ebenso Graz. Die fertig ausgezählten Landeshauptstädte Linz, Salzburg, Klagenfurt, Bregenz und St. Pölten gingen schon an Van der Bellen.

Hofer holte sich den Sieg in Eisenstadt. Überhaupt war er in seinem Heimatbundesland ausnehmend stark. 63 Prozent wurden für ihn im vorläufigen Landesergebnis ausgewertet, in seiner Heimatgemeinde Pinkafeld waren es überhaupt 73 Prozent. Ebenfalls einen deutlichen Hofer-Sieg gab es in Kärnten und Salzburg. In Oberösterreich ist er vor Auszählung der Wahlkarten knapp voran. Auch die Steiermark ist blau.

Voralberg für Van der Bellen
Vorarlberg war dagegen Van der Bellen-Land. Er reüssierte mit gut 56 Prozent. Tirol könnte ebenfalls an ihn gehen, Wien mit Sicherheit.

Wer auch immer die Wahl letztlich gewinnt, hat genügend Zeit zur Erholung bis dahin. Erst am 8. Juli wird der Nachfolger von Heinz Fischer als neues Staatsoberhaupt angelobt.

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