ÖBB-Bilanz

ÖVP greift Bahn und Koalitionspartner an

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Die SPÖ sieht die schwarz-blaue Regierung als Ursache für die Probleme.

Die Angriffe der ÖVP auf die ÖBB und den Koalitionspartner SPÖ gehen auch nach dem Rückzug von Ex-Finanzstaatssekretär Reinhold Lopatka weiter. Anlass ist die heute präsentierte tiefrote ÖBB-Bilanz. ÖVP-Verkehrssprecher Ferdinand Maier richtete heute Bahnchef Christian Kern in einer Aussendung aus: "Die Zeit des Schmähführens ist längst vorbei". Auch Bundeskanzler Werner Faymann und Verkehrsministerin Doris Bures (beide SPÖ) bekommen ihr Fett weg: "2007 haben Faymann und Bures Reformen versprochen, aber leider ist nur wenig passiert."

SPÖ: "Schwarzblau trieb ÖBB in den Ruin"
Die SPÖ wiederum verteidigte heute die Staatsbahn und erinnerte an die Zeit der ÖVP-FPÖ/BZÖ-Regierungen. "Bekanntlich hat die blau-orange Ministerriege von Schmid über Forstinger und Reichhold bis Gorbach die Bundesbahn unter tatkräftiger Mitwirkung von unfähigen Managern an den Rand des Ruins manövriert. Nach den Folgewirkungen der Konzernzerschlagung, dem Missmanagement und der verantwortungslosen Spekulation mit Millionen Euro musste die mühsame Sanierungsverantwortung von SPÖ-Ministern wahrgenommen werden", so SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter.

BZÖ: "Einziges Desaster bei der Bahn"
Das BZÖ sprach heute von einem "einzigen Desaster" bei der Bahn. "Schuld an der Pleite der ÖBB ist hauptsächlich die rote Eisenbahnergewerkschaft, die mit Zähnen und Klauen ihre Privilegien verteidigt", so BZÖ-Obmann Josef Bucher. Er will das größte heimische Infrastrukturunternehmen privatisieren, die Schienen sollen aber beim Bund bleiben.

Grüne: "ÖBB auf den Spuren der AUA"
Die Grünen sehen noch viel Aufräumarbeit für ÖBB-Chef Christian Kern. "Die ÖBB darf keine zweite AUA werden, leider sind sie aber am besten Weg dazu. Die ÖBB-Bilanz ist die Summe aller Fehlleistungen in Verkehrs-Politik und Unternehmensführung, das verheerende Spiegelbild eines kurzatmigen politischen Managementgezerres in der Vergangenheit", so Verkehrssprecherin Gabriela Moser zur APA.

 

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