Abschied unter Tränen

Pröll sagt seiner ÖVP adieu

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Unter dem Motto „Danke Erwin“ fand die Verabschiedung des Landeshauptmanns statt.

In Niederösterreich geht eine Ära zu Ende. Nach 37 Jahren in der Landespolitik und 25 Jahren als Landeshauptmann nimmt Erwin Pröll den Hut. Der Abschied Prölls am Freitag geriet äußerst emotional. Bereits bei der Begrüßung zum Parteitag im ganz in Blau-Gelb gehaltenen Veranstaltungszentrum in St. Pölten hatte der Landeshauptmann Tränen in den Augen.

Pröll
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Gesamte ÖVP-Prominenz verabschiedete Pröll

Seine rund einstündige Abschiedsrede hielt Pröll vor einem Publikum, in dem seine ganze Familie sowie beinahe die gesamte ÖVP-Prominenz saß. Innenminister Sobotka, Finanzminister Schelling, Justizminister Brandstetter, Pröll-Nachfolgerin Mikl-Leitner sowie der abtretende OÖ-Landeshauptmann Pühringer gaben ihm die Ehre. Pröll betonte, eine Rede mit „Dank und Demut“ und nicht mit „Schmeichelei und Wehmut“ zu halten. Er strich die Vorzüge des Landes Niederösterreich hervor und nahm noch einmal tagespolitisch Stellung – etwa zur 3. Piste am Wiener Flughafen.

Mikl-Leitner wird im April NÖ-Landeshauptfrau

Heute übernimmt Prölls Stellvertreterin, Ex-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner, die Partei. Am 19. April folgt sie als Landeshauptfrau. Debora Knob

Pröll Mikl Leitner
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"Will erst einmal reisen"

Erwin Pröll im ÖSTERREICH-Interview über seine Pläne in der Pension. Wann klar war, dass sich Pröll zurück zieht. „Ich bin 37 Jahre in der Landespolitik, davon 25 Jahre als Landeshauptmann. Da ist viel Privates auf der Strecke geblieben. Als ich nach dem Fest zu meinem 70er mit meiner Frau bei einem Glaserl Wein gesessen bin, hab ich mir schon gedacht, was ich für ein Glück habe. Da war für mich klar, so innerlich ausgewogen abzuschließen.“

■ Was er in der Pension vorhat. „Erst einmal Reisen. Die Toskana ist ein Traumziel. Auch im kroatischen Opatija sind wir gerne. Sicher werde ich auch Vorträge halten.“

■ Ob er Ratschläge erteilen wird. „Ich werde sicher keiner sein, der in tagesaktuellen Dingen jede Woche seine Weisheit absondert.“

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