Lobeshymne

"Welt" kürt Kurz zum Retter Europas

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"Kurz könnte Europas Retter in der Flüchtlingskrise werden", jubelt die Zeitung.

Der neue ÖVP-Chef Sebastian Kurz ist nicht nur Hoffnungsträger der eigenen Partei, sondern auch im Ausland kommt der derzeitige Außenministers Österreichs gut an. Die Zeitung "Die Welt" kürt Kurz gar zum "Retter Europas." Er sei ein brillanter Star, meisterlich, erhebe sich über andere und habe gar die Fähigkeit, die Asylkrise maßgeblich zu entschärfen, wenn nicht, sie zu beenden.

Kurz bekomme, was er wolle, erklärt die "Welt": Neuwahlen, eine neue eigene Partei in der alten Partei. Alles, was er für nötig hält, um in wenigen Monaten der nächste österreichische Bundeskanzler zu sein." Autor Klaus Geiger vergleicht Kurz mit Barack Obama, Matteo Renzi und Emmanuel Macron. Sogar dem peinlichen Geilomobil kann Geiger etwas Positives abgewinnen. Es zeige nur einen jungen Mann, der weiß, was er will.

Dagegen bläst ihm in der Heimat eisiger Wind ins Gesicht. Weil statt ihm Finanzminister Schelling in der ORF-Pressestunde zu Gast war, setzte es heftige Kritik von SPÖ und FPÖ. "Es wäre hoch an der Zeit, dass er seine inhaltlichen Vorstellungen in der Wirtschafts-, Steuer- und Sozialpolitik erläutert und sich der Öffentlichkeit stellt", meinte SPÖ-Klubchef Andreas Schieder in einer Aussendung. Es sei "sehr schade", dass Kurz der Einladung nicht gefolgt sei.

Für FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl musste Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) die Flucht von Kurz vor kritischen Fragen "ausbaden", wie Kickl erklärte. Der Oppositionspolitiker warnte davor, "auf den Schmäh einer 'Neuen Volkspartei" hereinzufallen. Auch das Team Stronach sprach von einem "Etikettenschwindel".

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