Abgewiesen

Deutsches NGO-Schiff darf nirgends anlegen

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Lifeline-Odyssee: Italien wirft Malta "Unmenschlichkeit" vor.

Nachdem Malta am Freitag dem Schiff "Lifeline" der deutschen Organisation Mission Lifeline die Einfahrt in einen Hafen verweigert hat, wirft Italien der maltesischen Regierung "Unmenschlichkeit" vor. "Europa spiegelt sich in der Unmenschlichkeit Maltas, das dem Schiff 'Lifeline' Hilfe verweigert hat, wider", erklärte der italienische Verkehrsminister Danilo Toninelli.

Das Schiff mit mehr als 220 Migranten an Bord befindet sich laut italienischen Medien in maltesischen Gewässern. Innenminister Matteo Salvini bekräftigte, dass er der "Lifeline" keine Einfahrt in einen italienischen Hafen gestatten werde. "Phantom-Schiffe mit Menschen an Bord, die Schlepper bereichert haben, landen nicht in Italien", sagte Salvini nach Medienangaben vom Samstag. Er drohte Hilfsorganisationen mit der Beschlagnahmung ihrer Schiffe und der Festnahme der Besatzung.

220 Flüchtlinge an Bord

Die "Lifeline" hatte am Donnerstag nach eigenen Angaben mehr als 220 Flüchtlinge in internationalen Gewässern gerettet. Italien und Malta sehen das jedoch anders und schieben sich die Zuständigkeit zu. Weder habe Malta die Rettung koordiniert, noch sei es die zuständige Stelle dafür, sagte ein Regierungssprecher am Freitagabend in Valletta. Die Rettungsaktion habe zwischen Libyen und der italienischen Insel Lampedusa stattgefunden.
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