Angst vor neuem Krieg

Putin ruft Familien aller Diplomaten zurück

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Ein Polit-Experte vermutet, dass sich Russland nun endgültig auf einen Krieg vorbereitet.

Es ist ein starkes Signal Moskaus in ohnehin angespannter Atmosphäre. Völlig unvermittelt sagt Kremlchef Wladimir Putin ein lang vorbereitetes Treffen mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande ab. Putin beschwichtigt zwar am Mittwoch: "Wir haben gute Beziehungen." Doch Experten bezweifeln nicht, dass die Gründe des Kremls vor allem Differenzen im Syrien-Konflikt sind.

"Kriegsverbrechen" und Einmischung in den US-Wahlkampf - die Vorwürfe gegen Russland zeigen verhärtete Fronten. So wirkt Putins Absage an Hollande wie eine weitere Episode der Entfremdung zwischen Russland und dem Westen wie zu Zeiten des Kalten Krieges.

Kriegsvorbereitungen?
Manche Experten befürchten sogar, dass es zu einem kriegerischen Konflikt zwischen den Supermächten kommen könnte. Für Verunsicherung sorgen dabei rhetorische Drohungen sowie wiederholte Raketentests. Erst am Mittwoch hat Russland etwa inmitten der Spannungen mit der NATO und den USA eine Reihe von ballistischen Interkontinentalraketen getestet.

Eine Anordnung des Kreml sorgt nun für weitere Aufregung. Russland ordnete an, dass alle Russen, die im Staatsdienst oder für staatliche Unternehmen tätig sind, ihre Familien wieder nach Hause nach Russland schicken sollen. Für den Politologen Staislaw Bellowsky ist dies ein eindeutiges Zeichen, dass sich Putin auf einen Krieg vorbereitet.

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