Trafikanten unter Druck

113 Millionen weniger Tschick nach Rauchverbot

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Ausgeraucht: Der Verkauf von Zigaretten ging seit 1. November um 3,6 % zurück.

Wien. Am Anfang war der Aufschrei groß: absolutes Rauchverbot in Bars und Restaurants. Lokalsterben wurde prophezeit, Raucher protestierten. Am1. November 2019 trat das Gastro-Rauchverbot in Kraft. Aber was genau hat es eigentlich gebracht? Laut neuesten Zahlen kauften die Österreicher im letzten Jahr in den 2.344 Tabakfachgeschäften, an Automaten oder Tankstellen um 3,3 Mrd. Euro 11,8 Mrd. Zigaretten. Doch die Nachfrage sinkt.

Existenzangst. Von 1. November 2019 bis Ende Jänner 2020 wurden in Österreich gleich 113.000.000 ­Zigaretten oder 5.650.000 Packerl weniger geraucht. Während das Herz-Kreislauf-System dankt und durch ein Umdenken ein rauchfreies Umfeld heute selbstverständlich ist, steckten die Trafikanten einen Umsatzverlust von 3,2 % ein. „Das Rauchverbot hat auch Auswirkungen auf die Trafiken, daher sind Maßnahmen zu unserer Existenz­sicherung seitens der Regierung dringend erforderlich“, sagt Trafikantenobmann Josef Prirschl.
 

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