30 Arbeitsgruppen

Air Berlin prüft alle Sparpotenziale

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Das Unternehmen will sich von jeder zehnten Maschine trennen.

Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin, Hälfte-Eigentümerin von Niki Laudas Billigairline Niki ("flyniki"), will alle Unternehmensbereiche gründlich prüfen, um zu ihrer alten Stärke zurückzufinden. Dafür sollen mehr als 30 Arbeitsgruppen herausfinden, wie die Airline wieder wettbewerbsfähiger werden kann, wie Air Berlin am Mittwoch mitteilte. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehe, wie Abläufe und Unternehmensorganisation verbessert werden können.

Einen maßgeblichen Beitrag soll die Optimierung der Netz- und Flottenstruktur liefern. Dabei solle aber weder am Kunden, noch am Service oder an der Sicherheit gespart werden, erklärte Firmenchef Hartmut Mehdorn. Air Berlin hatte am Dienstag in London angekündigt, binnen eines Jahres auf rund jede zehnte ihrer Maschinen zu verzichten. Bis zum Sommer 2012 solle die Flotte von derzeit 170 auf 152 Maschinen verkleinert werden. Die Flugleistung solle dagegen nur um vier Prozent sinken. Mit dem Maßnahmenpaket solle sich das operative Ergebnis um insgesamt 200 Mio. Euro verbessern.

Turbulentes Umfeld
"Wir bewegen uns derzeit in einem turbulenten Umfeld, sowohl hinsichtlich des Wettbewerbs als auch konjunkturell", sagte Mehdorn am Mittwoch in einer Telefonkonferenz. Offenbar schreckten viele Menschen angesichts der beunruhigenden Nachrichtenlage davor zurück, schon jetzt - wie sonst üblich - ihre nächsten Urlaube zu buchen.

Das "manager magazin" berichtete im Voraus aus seiner neuen Ausgabe, Mehdorn könne schon bald von einem anderen Manager an der Spitze von Air Berlin abgelöst werden. Der Vorstand habe eine Personalberatungsfirma damit beauftragt, baldmöglichst einen neuen Topmanager zu finden. Der ehemalige Chef der Deutschen Bahn hatte das Amt erst zum 1. September von dem langjährigen Unternehmenschef Joachim Hunold übernommen und danach erklärt, er werde "sicher eineinhalb Jahre oder gegebenenfalls auch mehr" bei Air Berlin bleiben.

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