50 Cent pro Aktie für AUA-Minderheitsaktionäre

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Die verbleibenden Minderheitsaktionäre der Austrian Airlines sollen 50 Cent pro Aktie erhalten. Darauf haben sich der Vorstand der Austrian Airlines AG und die ÖLH Österreichische Luftverkehrs-Holding-GmbH geeinigt, teilte die Deutsche Lufthansa ad hoc mit. Anlegerschützer Wilhelm Rasinger und der kritische AUA-Aktionär Rupert-Heinrich Staller wollen den Beschluss gerichtlich überprüfen lassen.

"50 Cent für die AUA Aktie sind nicht akzeptabel", sagte der Chef des Interessensverbandes für Anleger (IVA), Rasinger. Der Preis berücksichtige nicht den Synergieeffekt der AUA mit der Lufthansa. Die Vorgangsweise der Lufthansa sei unverständlich und eine Verärgerung der treuen Aktionäre. Er habe mit einer Abfindung in der Nähe von 4,50 Euro gerechnet.

Der Lufthansa sei der österreichische Kapitalmarkt komplett egal, so Staller. Durch das "Provokationsangebot" von 50 Cent spare sich die Lufthansa Hunderte Millionen Euro. Staller rechnet mit einer jahrelangen Schlammschlacht. Derzeit halten laut Staller vor allem auf Squeeze-Out spezialisierte Investoren noch Anteile an der AUA.

Über den Gesellschafterausschluss der Minderheitsaktionäre (Squeeze Out) wird noch im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung entschieden. Diese wird voraussichtlich Mitte Dezember stattfinden. Die betroffenen AUA-Minderheitsaktionäre werden die Barabfindung entsprechend den gesetzlichen Vorgaben nach Eintrag des Ausschlusses in das Firmenbuch erhalten. Dies wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2010 sein.

Bei ihrem Tagestief notierten die AUA-Anteilsscheine am Freitag bei 2,20 Euro, das waren um 49,19 Prozent weniger als zum Vortagesschluss bei 4,33 Euro. Gegen 12.50 Uhr zeigte sich die Aktie mit einem Minus von 14,55 Prozent bei 3,70 Euro.

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