1,5 Mio. Fluggäste

9 Prozent merhr Passagiere am Flughafen Wien

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Der Flughafen Wien hat im März um 9 % mehr Passagiere abgefertigt als im März 2009. Das Passagierplus fiel damit auch kräftiger aus als im Vormonat Februar, als es bei 5,4 % lag. Insgesamt hat der Airport im März 1.492.135 Fluggäste abgefertigt.

Die Flugbewegungen erhöhten sich um 3,0 %, das Höchstabfluggewicht (Maximum Take Off Weight) um 7,7 %, die Fracht um 32,6 %. Die Anzahl der Lokalpassagiere nahm um 9,7 % auf 1.048.337 Passagiere zu. Bei den Transferpassagieren verzeichnete der Flughafen Wien eine Steigerung von 7,8 %.

Wichtiger Motor der Passagierentwicklung war erneut Osteuropa. In diesem Bereich wurde ein Plus von 12,9 % verzeichnet. Nach Westeuropa stieg die Anzahl der Passagiere um 9,2 %. Der Nahe und Mittlere Osten verzeichnete im März 2010 einen Passagierzuwachs von 22,4 %.

Im Halbjahr 5 neue Airlines, Ostverkehr kommt zurück

Mit den publizierten März-Verkehrszahlen rückt eine abermalige Anhebung der Prognosen für das Gesamtjahr näher. Flughafen-Chef Herbert Kaufmann bleibt vorerst dabei: 3 % Passagierplus 2010. "Diese 3 % sind jetzt aber sehr konservativ geschätzt". Zum Halbjahresergebnis im August wird es eine neue Prognose geben. Im 1. Halbjahr 2010 werden es 5 neue Airlines sein, die Schwechat anfliegen. Zuletzt habe sich vor allem der Osteuropa-Verkehr vom vorjährigen Einbruch erholt, sagt Kaufmann.

"Wir sind wieder zurück zu überdurchschnittlichem Wachstum, nachdem wir 2009 doch größere Rückgänge hatten als im Europa-Schnitt", so Kaufmann. Ein Grund sei Osteuropa. Von Rezession und Luftfahrtkrise im vorigen Jahr besonders stark betroffen, hätten die Fluggastzahlen in den Osten und Südosten jetzt überproportional zugelegt. Im März gab es im Ost-Flugverkehr von und nach Schwechat ein Plus von 12,9 %. Im ganzen Vorjahr ist der Ost-Verkehr des Flughafens um 15 % zurück gegangen.

Wien-Schwechat wird laut Kaufmann in diesen Wochen von 4 neuen Airlines angeflogen: Neben British Midland und Alitalia-neu seit Ende März sind das S-7 (Russland) und ab Juni die kuwaitische Wataniya Airways. Vor dem Abschluss noch im ersten Halbjahr stehe man mit einer weiteren "nicht unbedeutenden" Airline.

79 Airlines fliegen derzeit nach Wien

Allen Neuen gemeinsam ist, dass es keine Billigflieger sind. Die Low Cost-Carrier hatten in den vergangenen Jahren in Wien das stärkste Wachstum gebracht. Zur Zeit wird Wien von 79 Fluggesellschaften angeflogen. 2009 hat der Airport freilich auch einige verloren, die bekannteste war Skyeurope, die pleiteging.

Die in Wien arrivierten Airlines, der Homecarrier AUA (2009: Marktanteil 49 %) sowie Air Berlin/Flyniki (2009: 17 %) erwarten ebenfalls Erholung (AUA) bzw. wieder starkes zweistelliges Wachstum (Lauda). Die AUA hat ihre Streckenstreichungen beendet und sich mit einem neuen aggressiven Preisauftritt 1 Mio. neue Passagiere pro Jahr als Ziel gesetzt. "Niki" hat als Mitglied der Air Berlin-Gruppe ebenfalls kräftig aufgestockt. Auch andere wie Germanwings fliegen neue Destinationen in den Sommerflugplänen.

2009 hat der Flughafen Wien einen 20-prozentigen Gewinneinbruch erlitten, Umsatz und Passagierzahlen gingen um 8,5 bzw. 8,3 % zurück. Es wurden 18,1 Mio. Passagiere abgefertigt. Mehr als 20 Mio. Passagiere hatte der Airport Wien noch nie. Das Ziel war einmal für 2008 angepeilt, dann kam die Krise und mit ihr die Verkehrseinbrüche. 2010 wird man laut Kaufmann die 20-Millionen-Schwelle noch nicht erreichen. "Aber dann relativ bald".

Ab 2012, wenn das von einer Baukostenexplosion begleitete Terminal "Skylink" fertig ist, wollen Niki (Flyniki) und Air Berlin den "Pier West" für sich, wie deren Airlinechefs letzte Woche erklärt hatten. "Exklusivität gibt es für niemanden", sagte Kaufmann heute, wohl aber prioritäre Nutzung. So werde Skylink besonders den Airlines der Star Alliance zur Verfügung stehen. Dieser Terminalbau mit seinen zwei Ebenen sei für den Umsteigeverkehr angelegt. Pier West ist ebenfalls für die Größeren gedacht, die auch einen Umsteigeverkehr haben, wie auch Air Berlin/Niki. "Das ist ungefähr das Muster", so Kaufmann.

Seit 1. April gibt es in Schwechat ein paar neue Gate-Bezeichnungen: Seither tragen die Gates im Pier Ost die Bezeichnung "D" (früher "A"). Auch wurden die "C"-Gates im Pier West neu nummeriert. Die Bezeichnungen der B-Gates blieben unverändert.

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