Die zum Volksbankensektor gehörende Bausparkasse ABV konnte im ersten Halbjahr 2009 Zuwächse erzielen. Die Zahl der neu eröffneten Bausparverträge stieg gegenüber dem Vorjahreswert um 11 Prozent auf 53.482, der Marktanteil konnte um 0,5 Prozentpunkte auf 11,4 Prozent verbessert werden.
Insgesamt gab es bei der ABV 555.751 Konten, das ist gegenüber Jahresbeginn ein Plus von 0,8 Prozent. Die Bauspareinlagen stiegen im ersten Halbjahr seit Jahresanfang um 1,2 Prozent auf 1,798 Mrd. Euro. Bei den Bauspareinlagen zeige bereits die mit 1. Jänner 2009 auf 1.200 Euro erhöhte Bemessungsgrundlage Wirkung, sie werde von ABV-Kunden überaus positiv angenommen, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens vom 13. Juli. Der Darlehensbestand belief sich im ersten Halbjahr auf 1,18 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,159 Mrd. Euro).
Strenger Winter belastet Ergebnis
Bei der Finanzierungsleistung weist die ABV mit 100 Mio. Euro gegenüber 2008 ein Plus von 12,3 Prozent auf. Die gesamte Finanzierungsleistung aller Bausparkassen sei dagegen aufgrund des strengen Winters und der Krise auf 1,4 Mrd. Euro zurückgegangen, nach 1,65 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2008.
Die Einlagenzinsen werden bei der ABV per 1. August 2009 von 4,5 auf 3,5 Prozent gesenkt. Man folge damit verzögert, aber doch dem Markt, hieß es aus der Bausparkasse zur APA. Auf der Ausleihungsseite gibt es seit 1. April Sofortfinanzierungen ab 1,625 Prozent, das entspricht effektiv ab 3,03 Prozent.
Die Sicherheit stehe beim Geldanlegen seit dem Ausbruch der Finanzmarktkrise noch stärker im Vordergrund, davon profitiere das Bausparen. Bausparen, noch vor kurzem als uncool und wenig zeitgeistig belächelt, liege ebenso wie das Bauspardarlehen, das sich nach dem Aus für Fremdwährungskredite neuerlich am Wohnraumfinanzierungsmarkt durchsetzt, voll im Trend, so ABV-Generaldirektor Erich Hackl.