Am Markt herrscht eine große Nachfrage nach spritsparenden Flugzeugen.
Dank neuer treibstoffsparender Maschinen hat der europäische Flugzeugbauer Airbus seinen US-Rivalen Boeing im Rennen um neue Aufträge hinter sich gelassen. Airbus verzeichnete von Jänner bis April 169 Bruttobestellungen, Boeing kam auf 153. Dabei profitierte die Tochter des Rüstungs- und Raumfahrtkonzerns EADS von der großen Nachfrage nach dem neuen verbrauchsärmeren Modell der erfolgreichen A320-Mittelstreckenjets.
A320neo
Vor allem eine neun Mrd. Dollar (6,08 Mrd. Euro) schwere Bestellung von 100 Maschinen des A320neo durch die Flugzeugleasing-Sparte ILFC des US-Versicherungsriesen AIG schlug zu Buche. Da fiel es nicht so schwer ins Gewicht, dass ILFC gleichzeitig im März einen Auftrag über drei Mrd. Dollar für zehn Maschinen des Großraumfliegers A380 stornierte. Bei den Nettoaufträgen - nach Stornierungen - hat allerdings Boeing mit 106 zu 90 im bisherigen Jahresverlauf die Nase vorn.
Insbesondere die Airlines, die den größten Spardruck spüren, setzen auf neue Leichtbaumodelle oder sparsamere Triebwerke. Dieser Trend wird von den gestiegenen Kerosinpreisen weiter verstärkt. So stornierte die irische Fluggesellschaft Aer Lingus erst kürzlich einen Airbus-Auftrag für drei A330-Maschinen aus einem Aluminiumgerüst und stockte ihre Bestellung von sechs Maschinen des leichteren Karbon-Modells A350-900 auf neun Flugzeuge auf.