Gold als Anlageform kann erhebliche Risiken bergen, warnt die AK Oberösterreich. Weil viele kein Vertrauen mehr in Wertpapiere haben, steht Gold derzeit hoch im Kurs. Allerdings: Wenn sich dieser Trend nicht weiter fortsetze oder gar umkehre, könnten empfindliche Verluste entstehen, so Georg Rathwallner, Leiter der Konsumenteninformation.
"Ein Direktinvestment in Münzen oder Barren ist eine Spekulation auf steigende Goldpreise", so der Konsumentenschützer. Da keine Zinsen gezahlt werden, könne ein Gewinn nur dann erzielt werden, wenn der Verkaufskurs über dem ursprünglichen Kaufkurs liege.
Ob sich der bisherige starke Anstieg des Goldpreises, der zum einen an der starken Nachfrage und zum anderen an der Dollarschwäche liege, im selben Ausmaß wie bisher fortsetzen werde, sei aber ungewiss.
Neben den Kosten für eine sichere Verwahrung von Gold muss man auch berücksichtigen, dass die Spannen bei kleineren Einheiten wesentlich größer seien: Beispielsweise hat am 2.12. ein 1-g-Barren 38,7 gekostet, der Verkaufskurs an diesem Tag habe aber nur 27 Euro betragen, rechnete Rathwallner vor. Der Verkaufskurs muss in diesem Fall also um 43,33 % steigen, damit beim Verkauf kein Verlust entsteht.
Besser sieht es bei großen Einheiten aus: Bei einem Barren mit einem Gewicht von 1.000 g betrage die Spanne nur mehr 2,08 %, so die AK. Beim Kauf größerer Mengen könne mit der Bank auch oft ein spezieller Kurs fixiert werden. Der Handel mit Goldmünzen und Barren ist übrigens umsatzsteuerfrei.
