Ein Einkaufszentrum in OÖ setzt kuriose Maßnahmen, um Energie zu sparen – die Haupteingänge bleiben zu, nur die Notausgänge dürfen benutzt werden.
Die horrend steigenden Energie- und Strompreise bringen Privathaushalte, Unternehmen und Handel zum Verzweifeln. Wie oe24 berichtet, zahlt ein Gastronom aus OÖ heuer für die Stromrechnung das Vierfache: Satte 240.000 Euro statt 60.000. Auch der Handelsobmann der Wirtschaftskammer Rainer Trefelik zahlt für sein Traditionsmodehaus Popp & Kretschmer nun 16.048 statt 6.048 € – Preise, die sich viele nicht mehr leisten können.
Ein Einkaufszentrum in Oberösterreich setzt deshalb schon auf drastische Maßnahmen, um die Energiekosten zu reduzieren: Die Haupteingänge, deren Schiebetüren automatisch öffnen und schließen, bleiben geschlossen. Kunden werden dazu aufgefordert, die Nebeneingänge zu benutzen.
Task-Force gegen Gas- & Strom-Wucher
Das Absurde: Die Großhandelspreise sinken seit Wochen, die Konsumenten zahlen aber weiterhin Wucherpreise. Die Anzahl der Beschwerden bei der E-Control und der Bundeswettbewerbsbehörde nimmt rasant zu. Wie oe24 berichtete, haben die beiden Organisationen jetzt eine Taskforce für Gas- und Strompreise gegründet. Überprüft werden die Preisbildung, die eklatanten Preisunterschiede zwischen Neu- und Alt-Kunden und vor allem wird beobachtet, wie lange die Anbieter brauchen, um Preissenkungen am Weltmarkt auch wirklich an die Kunden weiterzugeben. „Die KonsumentInnen haben am Strom- und Gasmarkt völlig den Überblick verloren“, sagt Wolfgang Urbantschitsch, Vorstand der E-Control. Erste Ergebnisse soll die Taskforce bereits bis zum Sommer präsentieren. Nebenbei will Top-Anwalt Georg Zanger eine Sammelklage gegen die Strom-Anbieter einbringen, „das ist aktueller denn je“, sagt er zu ÖSTERREICH. Er vermutet Kartellbildung.