Gewerkschafts-Bericht

Alpine-Pleite: 82 Prozent haben wieder Job

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3.919 Ex-Alpine-Mitarbeiter wieder in einem Beschäftigungsverhältnis.

 Mit heutigem Stichtag haben vorerst 3.919 oder 82 Prozent der insgesamt 4.905 ehemaligen Mitarbeiter der insolventen Alpine Bau wieder einen Job. Weitere 100 sind befristet noch bis zu drei Monate beim Masseverwalter Stephan Riel beschäftigt, um bei der Abwicklung der Masse aus der größten Pleite der zweiten Republik mitzuhelfen. Das verkündete Josef Muchitsch (SPÖ), Chef der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH), am Donnerstag vor Journalisten in Wien. 200 von 1.400 Alpine-Baustellen sind vorerst allerdings noch offen.

Man sei zwar immer noch geschockt über die Pleite, "aber doch auch ein bisschen Stolz, dass knapp 4.000 Arbeitnehmer - ohne Weg zum Arbeitsamt - schon wieder arbeiten können", sagte Muchitsch. Die Qualifikation der Ex-Alpine-Leute sei eine hohe, daher seien sie bei anderen Baufirmen sehr willkommen. Für die noch übrigen 986 ehemaligen Alpine-Mitarbeiter werde es "hoffentlich auch rasch wieder Jobs geben", so Muchitsch. Ab August würden in allen Bundesländern in denen die Alpine tätig war - also allen außer Vorarlberg - Arbeitsstiftungen bereitstehen.

Wichtig scheint auch, dass es Ex-Alpine-Arbeitern, die nun wiederbeschäftigt sind - möglicherweise aber nach Abarbeitung einer übernommen Baustelle ihre Arbeit wieder los werden könnten - ein späterer Eintritt in diese Arbeitsstiftungen ermöglicht werde. "Dafür gibt es Zusagen", so Muchitsch. Ob des geschnürten "Bau-Konjunkturpaketes" zeigte er sich aber guter Hoffnung, dass nicht alle 986 die noch ohne Arbeit dastehen in die Stiftungen drängen würden. Der Gewerkschafter bedankte sich auch beim AMS, dass die 34 Betriebsversammlungen unterstützte, bei der Arbeiterkammer, dem Insolvenzentgeltfonds und beim Masseverwalter Riel, "der schnell, effizient und zielorientiert arbeitet".


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