Der österreichische Baukonzern hat in Polen einen Autobahnauftrag im Wert von 273 Mio. Euro verloren, weil nach Angaben des polnischen Autobahnbetreibers der Zeitplan nicht eingehalten wurde. Alpine droht darüber hinaus eine Vertragsstrafe über 40 Mio. Euro. "Es ist für uns völlig unverständlich, dass man hier offenbar vom Auftrag zurücktritt", sagte eine Alpine-Sprecherin. Für die Bauverzögerung sei allein der Auftraggeber verantwortlich.
Das österreichische Bauunternehmen, das zum spanischen Bauriesen FCC gehört, soll polnischen Angaben zufolge erst die Hälfte des 18,3 km langen Autobahnabschnitts der Autobahn A1 von Swierklany zur tschechischen Grenze fertiggestellt haben. Nach den vereinbarten Zeitplan sollten aber bereits 85 % des Abschnitts gebaut worden sein.
Nach Darstellung von Alpine war die vom Auftraggeber geplante Schrägseilbrücke mit einer Spannweite von 40 m nicht baubar - man habe dies auch mit Expertisen belegt.
Allerdings hätten die Auftraggeber dennoch auf dem Bau der Brücke bestanden. "Wir haben uns geweigert, diese Brücke zu bauen, weil man damit Menschenleben gefährden würde", erklärte die Sprecherin. "Wir haben eine Reputation zu verlieren." Die weiteren Schritte müsse man jetzt erst überlegen, so die Sprecherin.