Androsch verkauft FACC an Chinesen

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Der Industrielle zieht sich bei FACC zurück. Das Unternehmen schrieb im letzten Geschäftsjahr Verluste.

Der Industrielle Hannes Androsch sorgt wieder einmal für einen Knalleffekt: Der oberösterreichische Flugzeug-Zulieferer FACC, an dem Androsch über die Österreichischen Salinen 48,125 % hielt, wird mehrheitlich an den chinesischen Konzern XAC verkauft.

91,25 % werden verkauft

Die Chinesen übernehmen 91,25 % an FACC. Das entsprechende Abkommen wurde am Samstag in Peking unterzeichnet. 5 % bleiben im Besitz der Linzer ACC Kooperationen und Beteiligungen (v.a. Raiffeisen OÖ, hielt bisher 48,125 %). Die Stephan GmbH von FACC-Vorstand Walter Stephan wird weiter 3,75 % halten. Die Transaktion soll bis Jahresende abgeschlossen sein. Dann wird das Kapital der FACC von derzeit 40 Mio. auf mindestens 80 Mio. Euro aufgestockt.

Flugzeuge für China

Der neue FACC-Haupteigentümer XAC ist ein international tätiger Flugzeug-Zulieferer, der den Österreichern den chinesischen Wachstumsmarkt öffnet. So wird FACC etwa am Bau des chinesischen Mittelstreckenflugzeugs C919 beteiligt.

Für Oberösterreich haben die Chinesen eine Standort- und Jobgarantie abgegeben, so Stephan, der FACC-Vorstand bleibt. Er rechnet, dass einfachere Produktionen nach China verlagert werden, während anspruchsvollere Aufträge zusätzlich für Österreich akquiriert werden können.

Androsch-Imperium

Zur Firmengruppe von Hannes Androsch gehören jetzt – neben der AIC (Androsch International Management Consulting) u.a. noch die Salinen und der Leiterplattenhersteller AT&S, der auch einen Standort in China (Shanghai) hat. Die kostenbedingte Verlagerung der AT&S-Massenproduktion aus der Steiermark nach Asien hatte Androsch im Sommer angekündigt. Kleinere Beteiligungen hält Androsch u.a. an bwin und der Bawag.

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