Antwerpen-Schließung: Opel-Betriebsrat protestiert

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Der Opel-Betriebsrat hat die Beschäftigten des Autobauers in ganz Europa zu einer Protestaktion gegen die angekündigte Schließung des Werks im belgischen Antwerpen aufgerufen. "Der Bruch des Rahmenvertrags, in dem Antwerpen exklusiv die Produktion von zwei kleinen SUV-Modellen als Ersatz für die Astra-Produktion zugesagt wurde, geht uns alle an", heißt es in einem Aufruf vom Freitag.

Die beiden Kleingeländewagen sollen nach den neuesten Plänen bei General Motors (GM) Daewoo in Korea gefertigt werden. Der Betriebsrat lehnt das Vorhaben von Opel-Chef Nick Reilly ab, diese Verlagerung von Wertschöpfung durch Lohn- und Gehaltsverzicht zu bezahlen.

Das Management verlangt von den Mitarbeitern einen Sanierungsbeitrag von 265 Millionen Euro. Aus Protest gegen die einseitige Entscheidung Reillys sollen am kommenden Dienstag Opelaner aus ganz Europa an einer Betriebsversammlung in der belgischen Hafenstadt teilnehmen.

Die EU-Kommission will den von der Werks-Schließung in Antwerpen betroffenen Arbeitern Hilfe anbieten. Seitens der Kommission gebe es die Bereitschaft, die Mittel des EU-Globalisierungsfonds und des EU-Sozialfonds zu nutzen, sagte eine Kommissionssprecherin am Freitag in Brüssel. Oberste Priorität müsse sein, die Arbeiter so schnell wie möglich wieder in die Beschäftigung zu bringen. In dem Opel-Werk im belgischen Antwerpen sind rund 2.600 Mitarbeiter beschäftigt.

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