Atrium Real Estate mit 325 Mio. Euro Vorsteuerverlust

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Die seit kurzem mit Aktien statt wie bisher mit Zertifikaten an den Börsen Wien und der Euronext in Amsterdam notierte Atrium Real Estate (die frühere Meinl European Land, MEL) hat im ersten Halbjahr 2009 einen Vorsteuerverlust von 325 Mio. Euro eingefahren. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres schrieb die Gesellschaft noch einen Gewinn von 2 Mio. Euro. Ursache dafür waren vorwiegend Neubewertungen der Immobilienanlagen, die zu Abwertungen von 237 Mio. auf rund 1,49 Mrd. Euro führten.

Zudem wurde das Grundstücks- und Entwicklungsportfolio um 139 Mio. auf 712 Mio. Euro abgewertet. Der Nettovermögenswert pro Aktie betrug 8,97 Euro nach 9,22 Euro Ende März und 10,66 Euro Ende Dezember.

Bruttomieterlöse um 6,9 Prozent im Jahresvergleich gesunken

Die Bruttomieterlöse verringerten sich in den ersten sechs Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6,9 Prozent auf 58 (62) Mio. Euro, die Nettomieterlöse sanken um 4,3 Prozent auf 50 (52) Mio. Euro. Der Bruttomietertrag fiel im zweiten Quartal mit 38 Mio. Euro etwas höher als im ersten Quartal aus. Die Bilanz weist per Ende Juni eine Cash-Position von 855 Mio. nach 1,25 Mrd. Euro im Jahr davor aus.

Die Neubewertungen erfolgten vorwiegend im ersten Quartal. Auf das zweite Quartal entfielen bei den Immobilienanlagen nur mehr 56 Mio. Euro und bei den Grundstücken 28 Mio. Euro der Abwertungen.

Die Fremdfinanzierungen wurden auf 1,08 (1,51) Mrd. Euro verringert. Anleihen und Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von 441 Mio. Euro wurden zurückgekauft. Die jährlichen Zinszahlungen wurden so auf 34 Mio. Euro reduziert. Der Durchschnittszinssatz beträgt 7,6 Prozent. Der Netto-Cashflow aus laufenden Geschäften fiel auf 33 (51) Mio. Euro zurück.

Stabile Vermietungsrate

Die durchschnittliche Vermietungsrate erhöhte sich gegenüber dem ersten Quartal leicht auf 93,6 nach 93,4 Prozent, und blieb gegenüber Jahresende 2008 stabil. Das Zweitlistung an der Euronext in Amsterdam wird weitergeführt und sollte langfristig zu größerer Liquidität von Atrium-Aktien und einem höheren Preis führen.

Der Vorstand von Atrium hält trotz des wirtschaftlich unsicheren Umfeldes an seinem langfristigen positiven Ausblick fest. "Wir werden weiterhin die sich aus den derzeitigen Marktbedingungen bietenden Möglichkeiten prüfen und unser Hauptaugenmerk darauf richten, die operative und wirtschaftliche Rentabilität der Gesellschaft zu erhöhen." Man sehe sich in der Lage, das Ziel, der führende Eigentümer und Entwickler von Supermärkten angeführten Einkaufszentren in Zentral- und Osteuropa zu sein, zu erreichen.

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