Arbeit niederlegen

AUA-Gewerkschaft droht mit Streik

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Die Gewerkschaft vida hat Grünes Licht für "gewerkschaftliche Maßnahmen" gegeben. 

Bei der AUA droht ein Streik. Die Gewerkschaft vida hat Grünes Licht für "gewerkschaftliche Maßnahmen" gegeben. "Die Maßnahmen reichen von Dienst nach Vorschrift über wiederholte Betriebsversammlungen bis hin zu Arbeitsniederlegung", heißt es in einer Aussendung von Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida und Bord-Betriebsratsobmann Rainer Stratberger.
 
Zunächst soll es Ende Februar oder Anfang März Betriebsversammlungen geben, um die Mitarbeiter über das Kollektivvertragsangebot der AUA zu informieren, sagte Schwarcz auf Nachfrage der APA. "Natürlich" werde es dabei zu Ausfällen kommen. Aber man wolle zunächst die Mitarbeiter informieren und ihre Zufriedenheit mit den Vorschlägen abklären. "Vielleicht sind die Mitarbeiter ja zufrieden - was ich mir aber nicht vorstellen kann", so Schwarcz. Erst danach werde in der Gewerkschaft beraten, ob und allenfalls wann es zum Streik kommen könne. Das könnte "Mitte/Ende März sein", so Schwarcz. Auf die Anmerkung, dass die reisestarke Urlaubswoche vor Ostern (Karwoche) in diese Zeit falle, sagte Schwarcz: "Sie sagen es".
 

Aktuellen Kollektivverhandlungen seien "untragbar"

Das Angebot der AUA in den aktuell laufenden Kollektivvertragsverhandlungen sei "untragbar", wird Stratberger in der gemeinsamen Aussendung zitiert. Die AUA biete nur eine Inflationsabgeltung von 2,1 Prozent und eine Einmalzahlung von 1,4 Prozent. "Angesichts dessen, dass es seit 2012 so gut wie keine Erhöhungen gegeben hat, kann das nur ein Witz sein, über den niemand lachen kann", schreibt Kapitän Stratberger und weiter: "Man braucht kein Rechengenie sein, um sofort zu sehen, dass dieses Angebot letztklassig und eine Verhöhnung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist. Viele verdienen derzeit real so viel wie 2010". Stratberger und Schwarcz meinen, "dass sich die Menschen diese Dumpinglöhne nicht mehr bieten lassen." Junge FlugbegleiterInnen würden kaum mehr als die als Mindestlohn angepeilten 1.500 Euro verdienen und dabei für Sonn- und Feiertagsdienste keine Zuschläge erhalten. Die AUA habe in der Lufthansa-Gruppe den niedrigsten KV, dieser müsse "deutlich angehoben" werden.
 
Sollte die AUA "mit einem vernünftigen Angebot an uns herantreten", dann könne man den Streikbeschluss wieder "auf Eis legen", sagte Schwarcz zur APA. Aber seit Beginn der KV-Verhandlungen im Oktober würden nur "Grundsatzdiskussionen" geführt. "Diese Verhandlungen machen keinen Sinn".
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