AUA: HV zu Zwangsabfindung am 16.12.

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Die Sonder-Hauptversammlung der AUA zum "Squeeze-Out" findet am 16.12. statt. Damit wird der Rückzug von der Börse eingeleitet.

Um den Barabfindungspreis für jene rund 4 % der Aktionäre, die das Übernahmeangebot von 4,49 Euro je Aktie nicht angenommen haben und die nun hinausgedrängt werden sollen, ist schon vorweg ein heftiger Streit entbrannt. Die neue AUA-Mutter Lufthansa bietet als Zwangsabfindung nämlich nur 50 Cent - also ein Neuntel der erst vor wenigen Wochen ausbezahlten Summe für den Streubesitz im Übernahmeverfahren.

Anlegerschützer Wilhelm Rasinger (IVA) und der kritische AUA-Aktionär Rupert-Heinrich Staller sprachen von "Provokation" und "Kriegserklärung", wollen den Gesellschafterausschluss gerichtlich überprüfen lassen. Es werden heftige Debatten und danach jahrelange Streitigkeiten erwartet. Die AUA-Aktie notierte am Mittwoch nach 15 Uhr bei 2,33 Euro, ein Rückgang um 1,27 % zum Vortag.

Wie oft bei Zwangsabspaltungen nach erfolgreichen Übernahmen sind professionelle internationale Investorenvertreter bereits auf dem Plan: Vor einigen Tagen hat ein Hedgefonds (EXchange Investors) angeboten, über ein so genanntes Forward Optionsgeschäft 1,50 Euro zu zahlen. Fonds spekulieren in diesen Fällen darauf, dass die Lufthansa letztlich doch noch nachbessert.

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