Seit 2011 wurden mehr als 57.000 Fahrzeuge mit der Betrugssoftware verkauft.
Im Abgasskandal droht Volkswagen (VW) weiteres Ungemach. Die australische Verbraucherschutzbehörde ACCC verklagt nach eigenen Angaben vom Donnerstag den Wolfsburger Konzern. Sie wirft dem Autohersteller vor, in den vergangenen fünf Jahren mehr als 57.000 Fahrzeuge mit einer Betrugssoftware verkauft zu haben.
Volkswagen hatte im September 2015 die Manipulation von Abgaswerten bei weltweit elf Millionen Diesel-Autos eingestanden. Eine illegale Abschalteinrichtung sorgt dafür, dass die Wagen Abgasgrenzwerte nur auf dem Prüfstand einhalten, nicht aber auf der Straße. Der Konzern sieht sich mit zahlreichen Klagen und milliardenschweren Schadenersatzforderungen konfrontiert. Die Niedersachsen hatten sich im Juni mit US-Behörden und Privatklägern auf einen bis zu 15,3 Milliarden Dollar teuren Vergleich geeinigt, um den Abgasskandal beizulegen.
Zugleich verlangte in Großbritannien ein parlamentarischer Umweltausschuss von der Regierung, härter gegen VW vorzugehen. Die Forderungen des Komitees sind jedoch nicht bindend für die Londoner Politiker, die in der Dieselgate-Affäre noch über etwaige Maßnahmen gegen Europas größten Autobauer entscheiden müssen.