Zweites Quartal

Auto-Knall: Porsche & Audi lassen VW-Gewinn einbrechen

Der VW-Konzern kämpfte im zweiten Quartal mit einem deutlichen Gewinneinbruch. Vor allem Audi und Porsche sackten ein. 

Um rund ein Drittel sackte der Gewinn des VW-Konzerns im zweiten Quartal ein. Nach Steuern verdienten die Wolfsburger 2,29 Milliarden Euro, das operative Ergebnis sackte um 29 Prozent auf 3,83 Milliarden Euro ab. Hauptgrund für das schlechte Abschneiden im Tagesgeschäft waren die Premiummarken Audi und Porsche. 

Und auch die US-Zölle haben bereits jetzt tiefe Spuren in der Bilanz des deutschen Autobauers hinterlassen. Allein im ersten Halbjahr ergaben sich Zoll-Belastungen in Höhe von 1,3 Mrd. Euro für den VW-Konzern. Das Unternehmen hofft nun auf einen eigenen Zoll-Deal mit den USA, etwa im Gegenzug für ein Audi in den Staaten. 

Kernmarke VW erholt sich 

Bei Audi sackte der operative Gewinn im zweiten Quartal um zwei Drittel auf 550 Mio. Euro ab. Der Sportwagen-Hersteller Porsche verdiente im Autogeschäft - also ohne Finanzdienstleistungen gerechnet - nur noch 154 Mio. Zum Vergleich: Vor einem Jahr waren es noch 1,7 Mrd. Euro. 

Die Kernmarke VW konnte sich indes etwas erholen. Sie verdiente von April bis Juni 991 Mio. Euro, also fast sechsmal so viel wie im sehr schwachen Vorjahreszeitraum. Damit fuhr die lange schwächelnde Kernmarke mehr operativen Gewinn ein als die beiden Premium-Schwestermarken zusammen. 

Porsche und Audi wollen Jobs streichen

Porsche und Audi tun sich vor allem in China schwer, derzeit belasten auch hohe Umbaukosten ihre Gewinne. Audi will 7.500 Stellen streichen und Porsche mindestens 1.900 Jobs. Audi bringt zudem neue Modelle auf den Markt, was zwischenzeitlich den Verkauf stocken lässt.

Dagegen profitiert die Kernmarke VW finanziell davon, dass der Konzern Ende vorigen Jahres ein großes Sparprogramm verabschiedete und bis ins Jahr 2030 über 35.000 Arbeitsplätze abgebaut werden, was rund jeder vierten Stelle entspricht. Insgesamt 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben einem Jobverzicht schon zugestimmt, meist im Rahmen von Altersteilzeit. 4.000 Stellen wurden bereits gestrichen.

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