Bei General Motors droht weiterer Rückruf

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General Motors könnte vor einem weiteren großen Rückruf stehen. Beim Kompaktwagen Chevrolet Cobalt droht die Servolenkung während der Fahrt auszufallen. Die US-Behörde für Straßensicherheit berichtete am Montag von 1.132 Beschwerdefällen. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass der von GM gebaute Pontiac Vibe ebenfalls von dem großen Rückruf bei Toyota wegen klemmender Gaspedale betroffen ist.

In rund 99.000 Pontiac Vibe der Modelljahre 2009 und 2010 sind genauso problematische Gaspedale verbaut. Das gleiche Schicksal hat der französische Konzern PSA Peugeot Citroen erlitten. Der Peugeot 107 und Citroen C1 sind baugleich zum betroffenen Toyota Aygo.

Wegen der defekten Servolenkung beim Chevrolet Cobalt gab es den bisherigen Ermittlungen zufolge bisher elf Unfälle, bei denen eine Person verletzt wurde. Betroffen von dem Defekt sind geschätzte 905.000 Autos der Modelljahre 2005 bis 2009. Die Untersuchungen dauern aber noch. GM ließ wissen, voll mit der Behörde zu kooperieren.

Derzeit läuft eine der größten Rückruf-Aktionen der Autogeschichte. Bei weltweit rund acht Millionen Toyota-Pkw drohen die Gaspedale zu klemmen oder sich die Fußmatten derart mit den Pedalen zu verkeilen, dass der Wagen unkontrolliert beschleunigt. In dieser Woche sollen die ersten Autos mit klemmenden Pedalen in den USA repariert werden, danach sind die anderen Länder an der Reihe.

Toyota rechnet durch die umfangreiche Rückrufaktion auch mit sinkenden Absatzzahlen. Er habe bereits gehört, dass es Auswirkungen auf den Umsatz gebe, sagte der für Qualität zuständige Toyota-Vice-President, Shinichi Sasaki, am Dienstag. Analysten schätzen, dass sich die Kosten für den Rückruf und den Produktionsstopp auf umgerechnet bis zu 1,58 Mrd. Euro belaufen könnten.

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