Die Zahl der Diesel-Pkw ist erstmals seit dem Jahr 1960 rückläufig. "Gegenüber dem Vorjahr sinkt die Anzahl heuer um rund 5.000", so eine Studie des Verkehrsclub Österreich (VCÖ). In den ersten sechs Monaten wurden heuer das erste Mal seit dem Jahr 1996 mehr Benzin-Pkw gekauft als Diesel-Pkw.
Bis Mitte der 80er Jahre hatte das Dieselauto eine vernachlässigbare Rolle in Österreich gespielt, im Jahr 1985 hatten nur fünf Prozent der Autos einen Dieselmotor. Ende der 80er Jahre begann der Dieselboom. Im Jahr 2005 gab es erstmals in Österreich mehr Pkw mit Diesel- als mit Otto-Motor.
Der VCÖ betont, dass die Trendwende bei den Pkw für die Luftqualität positiv ist. "Dieselabgase enthalten etwa drei Mal so viele giftige Stickoxide wie Benzinabgase. Stickoxide verursachen Atemwegserkrankungen und sind auch eine Vorläufersubstanz des krebserregenden Feinstaubs", so der Verkehrsclub.
Weiters kritisierte der VCÖ die steuerliche Begünstigung des "schädlicheren Produktes" als "absurd". Für Diesel ist heute um rund zehn Cent weniger Steuern pro Liter zu zahlen als für Benzin.