Im Ringen um die Übernahme der schwedischen Ford-Tochter Volvo bemüht sich der chinesische Autobauer Geely Bankenkreisen zufolge um Kredite in Höhe von mindestens 1 Mrd. Dollar. Geelys Mutterkonzern, die Zhejiang Geely Group, spreche mit mehreren Instituten, um Unterstützung für ihr 1,8-Mrd.-Dollar-Offert zu erhalten, sagten mit der Angelegenheit vertraute Banker.
Die Bank of China, die China Construction Bank und die staatliche Export-Import Bank of China hätten einer Ausweitung ihrer bisherigen Kreditlinien bereits zugestimmt. "Geld ist kein Problem für Geely", sagte einer der Banker. Der Autobauer bekomme starke Unterstützung von den Instituten. Zudem stünden Beteiligungsgesellschaften Schlange, um bei Geely zu investieren. Sowohl Geely als auch die drei Banken wollten sich dazu nicht äußern.
Ford hatte ein Konsortium um den Geely-Mutterkonzern Ende Oktober zum bevorzugten Bieter für Volvo erklärt. Nach Angaben der Chinesen stecken die Übernahmeverhandlungen in der Endphase. Experten rechnen mit einem Abschluss der Gespräche Anfang kommenden Jahres. Ford hatte im Dezember mitgeteilt, über einen Volvo-Verkauf nachzudenken. Der US-Konzern hat bereits die Marken Aston Martin, Jaguar und Land Rover verkauft.