GM hofft auf rasches Erreichen der Gewinnzone

Teilen

Schon 2010 hofft Konzernlenker Edward Whitacre darauf, wieder Gewinn schreiben zu können. "Meine Prognose ist, wir werden es schaffen." Das wäre eine Überraschung: GM hat 5 Jahre lang hohe Verluste angehäuft und war deswegen 2008 in die Insolvenz gerutscht.

Nur mit einer Finanzspritze des Staates über 50 Mrd. Dollar gelang einer verschlankten GM der Neuanfang. Mitarbeiter und Gläubiger mussten teils tiefe Einschnitte verkraften.

Tausende Arbeitsplätze gehen verloren, Werke werden geschlossen und ganze Marken eingestampft. Das Aus für Pontiac und Saturn ist bereits beschlossene Sache, die Hummer-Geländewagen werden künftig von Chinesen produziert, für die schwedische Tochter Saab besteht kaum noch Hoffnung auf Rettung.

Mit den vier verbleibenden US-Marken Chevrolet, Buick, Cadillac und GMC sowie den europäischen Töchtern Opel und Vauxhall will GM-Chef Whitacre letztlich so viel einnehmen, dass er auch die Schulden beim Staat bis zum Jahresende zurückzahlen kann.
Er wolle die Bürde loswerden, sagte Whitacre. 6,7 Mrd. Dollar stehen noch aus, für den restlichen Betrag sind die USA zum Mehrheitseigner bei GM aufgestiegen. Die anderen Anteile halten Kanada, die Mitarbeiter und die Alt-Gläubiger.

Die Rückkehr zur Profitabilität ist Voraussetzung dafür, dass GM wieder an die Börse gehen kann. Der Plan wird nach Einschätzung von Experten aber nur mit Rückenwind durch die wieder anspringende Konjunktur gelingen. 2009 waren die Verkäufe von GM im Heimatland um 30 % eingebrochen und damit so stark wie bei kaum einem anderen Hersteller. Gegen Jahresende hatte sich die Lage aber entspannt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo