Nach der Insolvenz des Transportunternehmens "Interliner" mit Sitz in Ried im Traunkreis (Bezirk Kirchdorf) in Oberösterreich hat nun auch die Mutterfirma, die Rumplmayr KG, einen Konkursantrag stellen müssen, weil sie als Holding für die Verbindlichkeiten haftet. Aktiva von 5,3 Mio. Euro stehen Passiva von mehr als 41 Mio. gegenüber. Mitarbeiter sind keine betroffen, teilte das Unternehmen in einer Presseaussendung mit.
Laut Alpenländischem Kreditorenverband ist Rumplmayr - ebenfalls mit Sitz in Ried im Traunkreis - zu 90 Prozent an Interliner beteiligt. Seit sie zu Jahresbeginn das operative Geschäft an die Tochter übertragen hatte, war die Mutter nicht mehr operativ tätig. Sie beschäftigt auch keine Mitarbeiter. Rumplmayr übte zuletzt ausschließlich die Holdingfunktion aus und hatte die Immobilienverwaltung über. Insgesamt hält die Firma Anteile an 10 verschiedenen Unternehmen.
Die Rumplmayr KG habe erhebliche Haftungen für Gesellschaften der Unternehmensgruppe übernommen, berichtete der Gläubigerschutzverband Creditreform in einer Aussendung. Diese seien vor allem durch die Interliner-Insolvenz schlagend geworden und hätten schließlich zum aktuellen Konkursantrag geführt.
Interliner hatte erst vor wenigen Tagen beim zuständigen Landesgericht Steyr einen Konkursantrag eingebracht. Hohe Dieselpreise, konjunkturell bedingte Umsatzeinbrüche und ein rapider Preisverfall in der Logistikbranche wurden als Gründe angeführt. Passiva von 40,2 Mio. Euro sollen Aktiva in der Höhe von 24,9 gegenüber stehen. Sowohl für Interliner als auch für Rumplmayr wird ein Zwangsausgleich angestrebt.