Kleine und mittlere Frächter in der Slowakei protestieren am Montag gegen die neue elektronische Lkw-Maut, die am 1. Jänner in Kraft getreten ist. Auf rund 100 Tankstellen sammeln sie Unterschriften für eine Petition, mit der sie die Regierung zu Zugeständnissen bewegen wollen.
Sie fordern unter anderem eine Verschiebung der elektronischen Lkw-Maut um ein halbes Jahr sowie die Senkung der Treibstoff- bzw. KfZ-Steuern. Ursprünglich war auch eine Grenzblockade angekündigt, kurz darauf im Dezember 2009 aber wieder abgeblasen.
System sei "schlecht vorbereitet"
Die Lkw-Transporteure beschweren sich, dass es ihnen zusätzliche Kosten gebracht habe, die sie zur Pleite führen könnten. Die größeren Transportfirmen beteiligten sich am Protest nicht. Für heuer rechnet die slowakische Regierung mit 165 Mio. Euro an Mauterlösen, für 2011 mit 181,5 Mio. Euro.
"Das elektronische Mautsystem funktioniert ohne Probleme", erklärte Miroslav Mikulcik, Pressesprecher des Mautbetreibers SkyToll, gegenüber slowakischen Medien. SkyToll wurde vom slowakisch-französischen Konsortium Ibertax-SanToll gegründet und wird von dem französischen Autobahnbetreiber Sanef geleitet.