Bahn-Chef Kern wehrt sich

"ÖBB-Ausverkauf à la AUA bringt keinem was"

Teilen

Der ÖBB-Chef ist gegen die Privatisierungspläne der Finanzministerin.

Im Interview mit ÖSTERREICH widerspricht ÖBB-Chef Christian Kern Finanzministerin Maria Fekter. Fekter hatte in ÖSTERREICH eine Privatisierung der Bahn befürwortet, damit, so die Ministerin, "das Werkl endlich rennt".

ÖBB-Chef Kern sieht das im ÖSTERREICH-Interview anders: "Jetzt geht es darum, die Bahn auf gesunde Beine zu stellen. Bevor man überhaupt darüber nachdenken kann, ob man die ÖBB privatisieren oder auch an die Börse bringen soll, müssen wir als Management unsere Hausaufgaben bei der Sanierung machen. 2013 wollen wir schwarze Zahlen, um das Unternehmen nachhaltig zu verändern wird man aber realistisch 10 Jahre benötigen."

Kern: "ÖBB sind kein 'Werkl'"
ÖBB-Chef Kern zur neuen Privatisierungs-Debatte in der Regierung: "Die Debatte über eine Privatisierung der ÖBB kann der Eigentümer natürlich führen, aber bitte sachlich und nicht als "Werkl". Derzeit bekäme man nicht den wahren Wert für die ÖBB am Markt." Kern weiter in ÖSTERREICH: "Wenn wir 2013 - also in nur zwei Jahren - ein positives Ergebnis haben, ist es die freie Entscheidung des Eigentümers, was er mit den ÖBB machen will. Jetzt einen Abverkauf der ÖBB a la AUA durchzuführen bringt weder dem Unternehmen, den Kunden noch dem Steuerzahler etwas."

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.