Angesichts der Kriegs-Eskalation stürzt die Aktie der Raiffeisen Bank International (RBI) am Montag weiter ab. Letzte Woche verloren die Papiere bereits ein Drittel ihres Werts.
In einem Statement der RBI vom Montag hieß es, die Bank wolle in der Ukraine "nach wie vor alle wichtigen Bankleistungen" anbieten, um die Kunden unter den schwierigen Bedingungen zu unterstützen. "Dienstleistungen werden unter der Voraussetzung angeboten, dass keine Gefahr für die Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden besteht", so die RBI.
Auswirkungen der Sanktionen auf RBI
Eine abschließende Einschätzung zu der Lage in den Ländern könne derzeit nicht gegeben werden, da die Sanktionen "fast täglich" ausgeweitet würden, so die Bank. "Sie sind hart und in ihren Auswirkungen auf die Finanzmärkte und die Realwirtschaft weitreichend. Die Auswirkungen auf die RBI Gruppe werden analysiert."
Die RBI-Aktie hatte in den vergangenen fünf Handelstagen bereits 31,4 Prozent eingebüßt und hatte damit den mit Abstand größten Verlust im Wiener ATX eingefahren. Am Montag gab der Kurs erneut um gut 14 Prozent nach, nachdem er zu Handelsbeginn zunächst sogar um 18 Prozent runtergerasselt war.
Bankchef Strobl beruhigt
RBI-Boss Johann Strobl versuchte zu beruhigen - nachdem Wifo-Chef Gabriel Felbermayr angesichts des starken Engagements der RBI in Russland gemeint hatte, das Unternehmen werde womöglich einen Schutzschirm benötigen. "Unsere russische Tochterbank verfügt über eine sehr starke Liquiditätsausstattung und verzeichnet Zuflüsse", so Strobl. Die russischen Kunden hätten Vertrauen in die Bank.