Dank KI-Boom

Dieses Unternehmen ist das wertvollste der Welt

Der KI-Boom ⁠schlägt die Börsen weltweit in seinen Bann. 

Der Chipkonzern Nvidia ist im abgelaufenen Jahr zum wertvollsten Unternehmen der Welt avanciert und hat mit einem Börsenwert von 4,63 Billionen Dollar (3,93 Billionen Euro) den langjährigen Spitzenreiter Apple (4,04 Billionen Dollar) abgelöst, wie aus Daten des Londoner Börsenbetreibers und Datenanbieters LSEG und Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters hervorgeht.

Die Google-Muttergesellschaft Alphabet hat sich von Platz vier auf drei nach vorne gearbeitet und dabei Microsoft überholt. Ihr Börsenwert von 3,79 Billionen Dollar hätte 2024 noch zur Spitzenposition gereicht.

Auch der Chipkonzern Broadcom als Siebter und der Auftragsfertiger TSMC profitieren von der reißenden Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz (KI). TSMC ist der einzige Neuling unter den Top Ten und nach dem arabischen Ölriesen Saudi Aramco das zweitschwerste Unternehmen, das nicht aus den USA kommt. Ansonsten dominieren wie gehabt die US-Konzerne das Bild. Unter den wertvollsten 20 Börsenwerten sind sie 16-mal vertreten, unter den Top 100 sind es 62. Zwölf Unternehmen weltweit erreichen inzwischen einen Börsenwert von mehr als einer Billion Dollar - vor drei Jahren waren es erst vier.

Marktkapitalisierung um 160 Prozent gesteigert

Aus den USA kommt auch der Shooting Star der Rangliste: Der auf Datensicherheit und -überwachung spezialisierte Softwareanbieter Palantir schoss von Platz 79 auf 22 und hat seine Marktkapitalisierung um 160 Prozent auf 450 Mrd. Dollar gesteigert.

Europa hinkt im Börsen-Ranking weiterhin hinterher. Das wertvollste europäische Unternehmen ist der niederländische Chipkonzern ASML, der mit knapp 412 Mrd. Dollar auf Platz 24 vorgerückt ist. Der Spitzenreiter aus Deutschland, der Walldorfer Softwarekonzern SAP, hat als 44. (2024: 32.) mit einem Börsenwert ⁠von 300 Mrd. Dollar Boden im weltweiten Vergleich verloren. Abgestürzt ist der europäische Börsen-Liebling von 2024, die dänische Novo Nordisk von Platz 24 auf 68. Deren Abnehmpille "Wegovy" hat ihr Alleinstellungsmerkmal längst verloren.

Unter den Top 100 finden sich wie vor einem Jahr drei deutsche Unternehmen: Der Technologiekonzern Siemens hat sich mit einem Börsenwert von 224 Mrd. Dollar auf Rang 72 (2024: 93) vorgearbeitet, der Versicherungsriese Allianz hat es als 98. (2024: 134.) mit 175 Mrd. Dollar ebenfalls knapp unter die 100 schwersten börsennotierten Unternehmen geschafft. Die Deutsche Telekom konnte ihren Platz in der ersten Liga mit 158,5 Mrd. Dollar nicht halten - ihre US-Tochter T-Mobile ist mit 225 Mrd. Dollar dagegen als 73. drin. Mit dem französisch-deutschen Flugzeugbauer Airbus ist ein weiteres Dax-Unternehmen als 91. (2024: 126.) vertreten. Deutsche Wurzeln hat auch der Industriegasekonzern Linde, der vom 61. auf den 85. Platz zurückgefallen ist.

Nestle muss Novartis vorbeiziehen lassen

Unter den Schweizer Börsen-Schwergewichten hat sich die Rangfolge geändert. Nummer eins bleibt zwar Roche. Der Chemie- und Pharmariese steht weltweit mit einem Börsenwert von 340 Mrd. Dollar auf Platz 35 (2024: 46), Zweiter ist nun Novartis mit 295 Mrd. Dollar auf Rang ⁠46 (66). Weiter abwärts ging es dagegen mit Nestle: vom 51. auf den 57. Platz.

Fünf deutsche Unternehmen kommen Ende des Jahres auf einen Börsenwert von mehr als 100 Mrd. Dollar. Neu in diesem Kreis ist Siemens Energy (122 Milliarden), die ihren Aktienkurs seit dem Frühjahr mehr als verdreifacht hat. Unter den weltweiten Top 300 finden sich insgesamt acht Konzerne aus Deutschland, vor einem Jahr waren es nur ⁠fünf. Von den deutschen Autobauern, einst die Aushängeschilder in der Rangliste, ist längst keiner mehr vertreten.

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