Ein neuer Skandal um komplexe Finanzprodukte erschüttert die Londoner Bankenszene. Vier Branchengrößen haben sich auf Druck der britischen Finanzaufsicht zu Schadenersatzzahlungen an Verbraucher bereiterklärt. Die Aufseher gingen dem Verdacht nach, dass die Institute ihre Kunden bei Geschäften mit bestimmten Hedging-Produkten in die Irre geführt haben. Bei den Untersuchungen seien gravierende Missstände offengelegt worden, teilte die Finanzaufsicht mit. Daraufhin sei mit Barclays, HSBC, Lloyds und RBS eine Einigung auf Schadenersatz für die Kunden erzielt worden. Mehrere Banken waren jüngst auch wegen der Manipulation wichtiger Marktzinsen ins Visier der Behörden geraten.
Über die Höhe der Zahlungen, die Barclays und die drei anderen Institute wegen der bemängelten Hedging-Produkte an ihre Kunden leisten müssen, wurde zunächst nichts bekannt. Experten zufolge könnten sie zwischen mehreren Millionen und einigen Milliarden Pfund liegen.