Banner Batterien mit der Zentrale in Leonding bei Linz hat 2009/10 mit einem stagnierenden Gruppenumsatz von 202 (2008/09: 201) Mio. Euro abgeschlossen. Der kaufmännische Geschäftsführer Andreas Bawart macht schwankende Preise dafür verantwortlich, man sei vor allem "sehr bleiabhängig".
Die EBIT-Marge betrug 6 % des konsolidierten Umsatzes, weitere Bilanzzahlen wurden nicht genannt. Das Unternehmen investiert heuer rund 15 Mio. Euro in den Ausbau der Produktion am Stammsitz.
Nach einer krisenbedingten Stagnation hat Banner im abgelaufenen Geschäftsjahr den Absatz von Starterbatterien um 200.000 auf 3,8 Mio. Stück gesteigert. Bei den zwei größten Kunden, der VW-Gruppe und BMW, habe man Zusatzaufträge an Land gezogen, berichtete Bawart.
Der Absatz von Lkw-Batterien dagegen war rückläufig. "Hier hat uns die Wirtschaftskrise getroffen", erklärte der Firmenchef. Auch bei Antriebs- und Stationärbatterien, die in Staplern zum Einsatz kommen, musste Banner einen Absatzrückgang von über 10 % hinnehmen. Mit dem Geschäft gehe es aber seit dem Winter wieder aufwärts, so Bawart.
In Leonding produziere das Unternehmen beinahe immer an der Obergrenze, berichtete der technische Geschäftsführer Thomas Bawart. Daher habe man sich zur Erweiterung entschieden, die bis 2011 für eine 20-prozentige Kapazitätssteigerung sorgen soll. Diese werde, so Bawart, vor allem in den wachsenden Markt von AGM-Batterien gehen, von denen Banner heuer 250.000 und im kommenden Jahr 600.000 Stück absetzen will.
Fast abgeschlossen ist der Ausbau des Fertigwarenlagers, wo bis zu 200.000 zusätzliche Batterien gelagert werden können. Durch die Erweiterung in der Zentrale sollen 20 bis 30 weitere Mitarbeiter aufgenommen werden. 2009/10 steigerte das Unternehmen den Personalstand bereits von 690 auf 710, neue Schichtmodelle und zusätzliche Produktionsanlagen waren dafür verantwortlich.
Mit dem Ausbau verfüge man über ausreichend Kapazität für die nächsten zwei Jahre, erklärte Thomas Bawart. In der Slowakei, wo Banner bereits seit längerem die Errichtung eines neuen Werks überlegt, verfüge man mittlerweile über eine Baugenehmigung. "Wir können jederzeit starten", sagte der technische Geschäftsführer. Die Ukraine und die Türkei seien noch weiße Flecken auf der Landkarte, berichtete Andreas Bawart. Aktuell verfügt Banner über 14 Vertriebstöchter, im nächsten Jahr könnte eine weitere dazukommen.
Im laufenden Jahr wollen die Leondinger bei Starterbatterien die 4-Mio.-Stück-Grenze durchbrechen. Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben Nummer vier am europäischen Markt und setzt dort mehr als 95 % seiner Produkte ab.