Der deutsche Chemieriese BASF hat das Anteilstauschgeschäft mit dem staatlichen russischen Gaskonzern Gazprom verteidigt. "Die Diskussion darüber, man würde uns den Gashahn abdrehen, finde ich absurd. Die Russen wollen liefern, das haben sie auch während des Kalten Krieges gemacht", sagte der Chef des weltgrößten Chemiekonzerns, Kurt Bock, im Interview der "Süddeutschen Zeitung".
Das deutsche Unternehmen und Gazprom hatten vereinbart, dass die BASF-Tochter Wintershall das Gashandels- und Gasspeichergeschäft vollständig an die Russen abgibt. Dafür erhält BASF im Gegenzug mehr Anteile an großen Erdgasfeldern in Sibirien. Der Anteilstausch soll Mitte des Jahres vollzogen werden.
Die Russen benötigten Kunden, sie brauchten Einnahmen "und wir brauchen Gas", sagte der BASF-Chef dem Blatt. Zuletzt hatte es Diskussionen darüber gegeben, ob es politisch sinnvoll sei, Gazprom den Zugriff auf Gas-Speicher und -Versorgungsleitungen in Deutschland zu geben.