Ein Erlös von mehr als drei Milliarden Dollar ist denkbar.
Der Pharmakonzern Bayer prüft Insidern zufolge einen Verkauf seiner Radiologie-Sparte. Bayer sei gerade dabei, eine Investmentbank auszuwählen, die einen Käufer für das Geschäft mit Kontrastmitteln und ähnlichen Produkten für die Röntgenmedizin suchen oder andere strategische Alternativen ausloten soll, sagten drei mit den Plänen vertraute Personen am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters.
Bayer wollte sich nicht zu seinen Plänen äußern. Der Leverkusener Konzern könnte bei einem Verkauf der Sparte mit einem Erlös von mehr als drei Milliarden Dollar (2,69 Mrd. Euro) rechnen, sagten die Insider.
Umsatzstärkste Produkte
Zu deren umsatzstärksten Produkten gehören Ultravist, das in der Computer-Tomographie (CT) eingesetzt wird, sowie Gadovist für die Kernspin-Tomographie (MRT). Beide stehen für jeweils rund 300 Millionen Euro Umsatz. Insgesamt kommt Bayer in der Radiologie auf einen Umsatz von mehr als 1,5 Milliarden Euro.
Bayer konzentriert sich in seiner Pharmasparte verstärkt auf verschreibungspflichtige und rezeptfreie Arzneimittel. 2015 hatte der Konzern sein Geschäft mit Blutzucker-Messgeräten für 1,02 Milliarden Euro an die japanische Panasonic Healthcare verkauft. Bayer hat weitere Verkäufe aus strategischen Gründen nicht ausgeschlossen. Mit der geplanten 62 Milliarden Dollar schweren Übernahme von Monsanto habe der mögliche Verkauf der Radiologie-Sparte aber nichts zu tun, hieß es in Finanzkreisen.