Bei Opel geht europaweit die Job-Angst um

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In Deutschland gehen bei Opel mehr Arbeitsplätze verloren als bislang vermutet. Europaweit werden mehr als 10.000 Jobs abgebaut. Die EU-Kommission will nicht tatenlos zusehen.

In Deutschland werden bei Opel mehr Arbeitsplätze gestrichen als bislang bekannt. Neben den 3.000 Jobs in der Produktion werden noch einmal 1.100 Stellen in der Verwaltung wegfallen.

Der deutsche Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat einen entsprechenden Bericht des Spiegel Samstagnachmittag bestätigt. Laut bisherigen Plänen wird der künftige Opel-Mehrheitseigentümer Magna europaweit 10.560 Jobs streichen. Das Wiener GM-Werk Aspern ist nicht betroffen. Im Gegenteil: Es soll gestärkt werden.

Die EU könnte Magna Schwierigkeiten machen

Die deutsche Bundesregierung rechnet laut Spiegel allerdings mit erheblichen Schwierigkeiten, den Magna-Deal in der vorliegenden Form bei der EU-Kommission durchzubekommen. Andere EU-Mitgliedsländer mit Opel-Standorten beschweren sich nämlich möglicherweise in Brüssel über das hohe Ausmaß der deutschen Staatshaftungen (4,5 Mrd. Euro). Denn diese Großzügigkeit könnte dazu führen, dass in Belgien und Spanien prozentuell weit mehr Jobs abgebaut werden als in Deutschland, so die Befürchtungen.

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EU-Kommission will hart durchgreifen

Und das, obwohl etwa das vor der Schließung stehende Werk im belgischen Antwerpen wirtschaftlicher arbeiten soll als das im deutschen Bochum. Eine betriebswirtschaftlich nicht nachvollziehbare Entscheidung ist aber nach EU-Recht untersagt. Die EU-Kommission hat bereits angekündigt im Notfall hart durchzugreifen.

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