Bei dem in eine Liquiditätsklemme geratenen Ölverarbeiter Petroplus zeichnet sich eine Lösung ab. Nach Angaben einer mit der Sache vertrauten Person erzielte Petroplus eine vorläufige Vereinbarung mit einem Bankenkonsortium. "Es wurde eine vorläufige Vereinbarung gefunden, um die Gespräche fortsetzen zu können", sagte die Person am Freitag.
Am Tag nach Weihnachten hatten Banken dem größten unabhängigen Rohölverarbeiter Europas eine für Öleinkäufe benötigte Kreditlinie von rund einer Milliarde Dollar gesperrt.
Nach Petroplus-Angaben vom Freitag muss die Raffinerie im französischen Petit Couronne am Montag oder am Dienstag heruntergefahren werden, da die Rohölvorräte zur Neige gehen. Ölhändler, die befürchteten, der Konzern könne nicht mehr zahlen, hatten am Mittwoch den Handel mit dem Ölverarbeiter eingestellt. Am Donnerstag stufte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) schließlich die Kreditwürdigkeit des Schweizer Konzerns auf "CCC+" von bisher "B" zurück.
