Blackberry stellt Smartphone-Geschäft in Frage

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Der angeschlagene Smartphone-Pionier Blackberry will bald über einen Rückzug aus dem klassischen Geschäft mit den Multifunktionshandys entscheiden. Wenn man in diesem Bereich keine Gewinne schreiben könne, werde man darauf verzichten, sagte Konzernchef John Chen.

Viel Zeit für eine Entscheidung bleibe nicht. Künftig wolle sich Blackberry stärker als Anbieter für Geschäftskunden in Branchen konzentrieren, in denen großer Wert auf eine sichere Verschlüsselungstechnik gelegt werde. Dabei wolle das kanadische Unternehmen auch von der Verunsicherung wegen der NSA-Affäre profitieren.

Noch 2009 kam Blackberry auf einen Marktanteil von 20 Prozent. Seitdem ist das Unternehmen weit hinter die Branchenführer Samsung und Apple zurückgefallen. Auch Google enteilt mit seinem Betriebssystem Android immer weiter. Ende 2013 kam der Konzern, der in den vergangenen drei Jahren 9.500 Stellen gestrichen und damit seine Belegschaft mehr als halbiert hat, nur noch auf einen Marktanteil von zwei Prozent.

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Chen hält es nach eigenen Worten für möglich, auch mit zehn Millionen verkauften Mobiltelefonen im Jahr einen Gewinn zu schreiben. Im vergangenen Quartal lieferte Blackberry zwei Millionen aus. Die meisten Geräte verkaufte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2011: Damals waren es 52,3 Millionen.

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