Der Tokioter Aktienmarkt hat am Freitag nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs in der Ukraine kräftig nachgegeben. Der Nikkei-225 Index schloss mit minus 154,55 Punkten oder 1,01 Prozent bei 15.215,71 Zählern. Der Topix Index verlor um 10,09 Punkten oder 0,79 Prozent auf 1.263,29 Einheiten. 273 Kursgewinnern standen 1357 -verlierer gegenüber.
Am Donnerstag war eine Maschine der Malaysia Airlines mit 298 Menschen an Bord über der Ostukraine abgestürzt. Die Aussagen Malaysias Ministerpräsident Najib Razak, wonach das Flugzeug kein Notsignal sendete, nährten Spekulationen über einen Abschuss des Flugzeuges. Während sich die ukrainische Führung und prorussische Separatisten gegenseitig die Schuld zuwiesen, will der ukrainische Geheimdienst nach eigenen Angaben Telefongespräche abgehört haben, in dem die Aktivisten die Schuld eingestehen. Die Investoren können das Ausmaß für die Aktienmärkte noch nicht einschätzen, hieß es von Marktbeobachtern.
Auch die israelische Bodenoffensive in Gaza wirkte sich belastend auf die Tokioter Börse aus. Im Hintergrund dieser beiden geopolitischen Ereignisse ließ der starke Yen exportabhängige Titel weiter fallen. Investoren erwarten bei einer zu starken Landeswährung eine Minderung der Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Produkte im Ausland.
Unter anderem verloren so die Titel von Mazda Motor 1,41 Prozent. Das Unternehmen verdient 66 Prozent seiner Einnahmen im Ausland. Auch die Aktien des Branchenführers Toyota ermäßigten sich um 1,16 Prozent.