Im Rahmen der Buwog-Privatisierung wurden im Finanzministerium nach jeder Bieterrunde Offert-Details besprochen.
Nach der vorletzten Runde wurde dort auch bekannt, dass die CA-Immo, zu diesem Zeitpunkt Bestbieterin, einen Finanzierungsrahmen ihrer Bank über 960 Mio. Euro hatte, berichtete "Format".
In der letzten, entscheidenden Runde eine Woche später stockte dann das "Österreich-Konsortium" um die Immofinanz sein Angebot um 124 Mio. Euro auf 961 Mio. Euro auf, die CA-Immo hingegen bot statt 928 Mio. 960 Mio. Euro.
Das sei "Pech" für die CA Immo gewesen, sagt dazu Heinrich Traumüller, ehemaliger Kabinettschef von Ex-Finanzminister Grasser und damals stellvertretender Sektionschef im Finanzministerium. Denn die CA Immo habe in der letzten Bieterrunde über 1 Mrd. Euro Finanzierungsrahmen gehabt und hätte daher auch mehr bieten können.
Auch Grasser bestätigte am Abend, dass die CA Immo in der vorletzten Bieterrunde 960 Mio. Euro, in der letzten hingegen 1,02 Mrd. Euro Finanzierungsrahmen gehabt habe und mehr hätte bieten können. Er sieht damit als erwiesen an, dass das Verfahren transparent war: "Alles war offen" sagte er.
Aus dem Finanzministerium sei auch sicher keine Information nach außen gedrungen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Information von den 960 Mio. Euro aus dem Finanzministerium herausgegangen sein soll, von mir jedenfalls nicht, das schließe ich aus", sagte er am Nachmittag.