BWB will Mobilfunkmarkt untersuchen

Teilen

Die Bundeswettbewerbsbehörde will den heimischen Mobilfunkmarkt genauer unter die Lupe nehmen. Anlass seien Behinderungen beim Start von "virtuellen" Netzbetreibern (MVNO), sagte BWB-Chef Theodor Thanner. Vom neuen "beherrschenden Eigentümer" der Telekom Austria, dem mexikanischen Milliardär Carlos Slim, habe man ein "Commitment" gegen Hürden für neue MVNO erwartet, aber nicht erhalten.

Handy-Diskonter ohne Infrastruktur müssen das Netz von einem der drei Anbieter Telekom Austria (A1), T-Mobile und Hutchison ("3"/Orange), die als einzige über eigene Masten und Leitungen verfügen, mieten. Die "3"/Orange-Fusion und der Verkauf des Mobilfunkdiskonters Yesss! im Jahr 2012 wurden unter der Bedingung genehmigt, neuen "virtuellen" Anbietern den Start zu ermöglichen. "Die Auflagen für die "3"/Orange-Fusion waren bisher wirkungslos", sagte Thanner am Mittwoch im Klub der Wirtschaftspublizisten in Wien.

Als Indiz für die fehlgeschlagenen Fusionsbedingungen sieht Thanner auch die Preiserhöhungen am Mobilfunkmarkt. Es gebe bei den Auflagen leider keine Sanktionsmöglichkeiten.

Neue potenzielle Anbieter, die sich behindert gefühlt haben, hätten sich laut dem BWB-Generaldirektor bereits bei der Wettbewerbsbehörde beschwert. Für 2014 haben sich drei neue Mobilfunkdiskonter (u.a. Ex-Orange-Chef Krammer) angekündigt, sind aber bisher noch nicht gestartet.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.