Der Immobilienmarkt in China kühlt sich immer stärker ab. Die Preise für neue Wohnungen fielen im Juli das dritte Monat in Folge. Sie lagen im Schnitt um 0,9 Prozent unter den Niveau des Vormonats, wie das Statistikamt am Montag mitteilte. Der Rückgang fiel damit mehr als doppelt so stark aus wie im Juni mit 0,4 Prozent.
Ein Minus wurde in 64 der 70 ausgewerteten Städte registriert, darunter in der Hauptstadt Peking. Einen so weit verbreiteten Rückgang der Immobilienpreise gab es seit Statistikbeginn im Jänner 2011 noch nie.
"Wir rechnen damit, dass sich der Trend in den kommenden Monaten fortsetzen wird", sagte Analyst Yan Yuejin vom Immobiliendienstleister E-House angesichts des hohen Bestands unverkaufter Wohnungen. "Die Stimmung wird zunehmend pessimistisch." Das dämpft auch die Konjunktur. Der Immobilienmarkt steht für 15 Prozent der Wirtschaftsleistung Chinas.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen die Preise im Juli um 2,5 Prozent und damit so langsam wie seit knapp eineinhalb Jahren nicht mehr. Im Juni hatte es noch ein Plus von 4,2 Prozent gegeben.