Der Arbeitsmarkt in China steht nach Einschätzung der Regierung vor einer schwierigen Zeit. Die Herausforderungen würden in den kommenden Monaten heftig, und der Druck auf den Stellenmarkt sehr hoch sein, sagte ein Sprecher des Ministeriums und kündigte Gegenmaßnahmen an.
"Sollte der Arbeitsmarkt in entsprechend schlechter Verfassung sein, werden wir wahrscheinlich einige Maßnahmen ergreifen, um die Beschäftigungsprobleme zu lösen."
Chinas Wirtschaft durchläuft derzeit einen Wandel. Ziel der Regierung ist es, im Kampf gegen Überkapazitäten in einigen Industriebranchen die Exportabhängigkeit zu verringern und die Binnennachfrage anzukurbeln. Zudem soll der Dienstleistungssektor ausgebaut werden. Die Veränderungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass zunächst Arbeitsplätze verloren gehen. Nach Einschätzung von Beobachtern könnte dies die soziale Stabilität und das Wirtschaftswachstum gefährden. Im ersten Halbjahr schuf die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt 7,25 Millionen neue Stellen.
Unterdessen soll mit Steuererleichterungen und weiteren Maßnahmen die Konjunktur wieder angekurbelt werden. Kleine Unternehmen mit einem monatlichen Umsatz von weniger als 20.000 Yuan (2.464 Euro) müssten ab August keine Umsatz-und keine Mehrwertsteuer mehr zahlen, teilte die Regierung mit. Von der Steuerbefreiung würden mehr als sechs Millionen kleine Unternehmen profitieren.