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Connected Vehicle-Technologie und KI erhöhen Sicherheit für Fahrradverkehr

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Wien, 9. Mai 2023 – Fahrradfahren ist in Österreich und Deutschland beliebter denn je – nicht erst durch hohe Treibstoffpreise und gesteigertes Klimabewusstsein ist das Fahrrad eine gern genützte Alternative zum Auto.

Diese Popularität spiegelt sich aber auch in den Unfallstatistiken: Statistik Austria hat für 2021 einen 30-jährigen Höchstwert an Fahrradunfällen mit Personenschäden gemessen. Und das Statistische Bundesamt berichtet, dass 2022 für Fahrradfahrende und auch Fußgänger:innen in Deutschland deutlich gefährlicher als das Vorjahr war.

Aus diesem Grund hat Kapsch TrafficCom im Konsortium mit anderen Organisationen bereits 2020 begonnen, nach Möglichkeiten zu forschen, wie der Fahrradverkehr sicherer gestaltet werden kann. Im Zuge des „Bike2CAV“-Projekts wurde der Fokus vor allem auf Straßenkreuzungen gelegt, da diese als Verkehrsknotenpunkte ein hohes Kollisionspotenzial aufweisen.

Carolin Treichl, EVP EMENA bei Kapsch TrafficCom, betont: „Kreuzungen sind der neuralgische Punkt der Straßeninfrastruktur. Hier kommen alle Arten der Mobilität miteinander in Kontakt, was natürlich auch das Unfallrisiko entsprechend vergrößert. Das Potenzial zur Unfallvermeidung bzw Verkehrsoptimierung durch den Einsatz von Connected Vehicle-Technologie ist riesig – unabhängig davon, ob man in einem Auto, auf einem Fahrrad oder zu Fuss unterwegs ist.“

Im Kern geht es bei dem Projekt um die Erhöhung der Sicherheit für Radfahrende durch eine kooperative Detektion von potenziellen Kollisionsrisiken. Um Kollisionen zu vermeiden, wurden Verkehrskameras auf Masten an Kreuzungen montiert und mit KI-Software ausgestattet, die den Verkehr analysiert, kritische Situationen antizipiert und innerhalb von Sekundenbruchteilen Warnungen ausspielen kann. Außerdem wurde ein Forschungsfahrrad und ein PKW mit Sensoren und Sendern ausgestattet, die mithilfe von C-ITS-Technologien Position, Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung miteinander austauschen.

Wenn also beispielsweise ein Auto eine Fahrspur kreuzt, während sich ein Fahrrad nähert, erkennt dies das Bike2CAV System und sendet eine Warnung an alle V2X-fähigen Verkehrsteilnehmer. Somit werden innerhalb von weniger als einer halben Sekunde Warnsignale verschickt, die dabei helfen, einen Unfall zu verhindern.

Zusätzlich zu den Anzeigen in Fahrzeugen wurden auch Wege getestet, diese Informationen an Fahrradlenker weiterzugeben. Dafür wurden einerseits existierende Technologien wie etwa Apps genutzt, andererseits aber auch innovative neue Lösungen entwickelt. So wurden beispielsweise Fahrradhelme mit kleinen Motoren ausgestattet, die im Falle eines Signals vibrieren und somit ein haptisches Warnsignal an die Radfahrerenden liefern.

Primäres Ziel des Projekts ist eine Verringerung des Kollisionsrisikos und die damit einhergehende erhöhte Sicherheit des Verkehrs im Kreuzungsbereich – das konnte durch die eingesetzte Technologie erreicht werden. Zusätzlich wurden Erkenntnisse über die Nutzung entsprechender Systeme und potentielle weitere Sicherheitsmaßnahmen gewonnen.

„Das Projekt ist ein voller Erfolg und hat die Wirksamkeit von Connected Vehicle-Technologie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit einmal mehr bewiesen“, so Carolin Treichl.

Das Projekt Bike2CAV wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie im Rahmen des FTI-Programms Mobilität der Zukunft über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft gefördert. Die Projektleitung obliegt Salzburg Research, Projektpartner sind neben Kapsch TrafficCom auch das Mobilitätsunternehmen Boreal Bikes, die Technologieagentur Bike Citizens, das Austrian Institute of Technology, das Kuratorium für Verkehrssicherheit sowie die Universität Salzburg.

Durch den Einsatz von Connected Vehicle-Technologie ermöglicht Kapsch TrafficCom eine Reihe innovativer Anwendungsfälle für Sicherheit und verbesserte Verkehrsmobilität.

Mehr Infos: Connected Vehicle - Kapsch TrafficCom

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