Dämpfer für Deutschlands Exporteure

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Nach einem starken Start ins zweite Quartal 2013 sanken die Ausfuhren im Mai wieder. Im Vergleich zum Vormonat ergab sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ein Minus von 2,4 Prozent. "Dies ist der größte Rückgang seit Dezember 2009", sagte ein Statistiker. Im Vergleich zum Vorjahresmonat betrug der Rückgang 4,8 Prozent.

Besonders stark sanken die Exporte in Länder der Eurozone mit minus 9,6 Prozent. Ausgeführt wurden im Mai Waren im Gesamtwert von 88,2 Mrd. Euro. Die Importe stiegen binnen Monatsfrist um 1,7 Prozent, lagen jedoch um 2,6 Prozent unter dem Wert von Mai 2012, wie das Wiesbadener Amt am Montag mitteilte. Die Außenhandelsbilanz - die Differenz zwischen Ein- und Ausfuhren - wies kalender- und saisonbereinigt 14,1 Mrd. Euro Überschuss auf.

In den ersten fünf Monaten des Jahres setzten die Unternehmen Waren im Wert von 454,3 Mrd. Euro im Ausland ab. Das ist ein Rückgang von 0,3 Prozent zum Vorjahreszeitraum. Experten rechnen angesichts der Wirtschaftskrise in der Eurozone und der wackligen Weltkonjunktur mit einem holprigen Geschäft in den kommenden Monaten. So erhielt die exportabhängige Industrie im Mai weniger Auslandsaufträge: Sie gingen um 0,7 Prozent zurück, wobei besonders ein Minus von 3,9 Prozent im Geschäft mit der Eurozone ins Gewicht fiel.

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Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag rechnet in diesem Jahr nur mit einem Exportwachstum von 2,0 Prozent. 2012 waren es noch 3,7 Prozent und 2011 sogar 7,8 Prozent.

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